Maurer erhält Preis für Performance

Zum zehnten Mal wurde der Niederösterreich Preis für Performance vergeben. Der mit 4.000 Euro dotierte Preis ging diesmal an Andrea Maurer, die die Jury mit vollem Körpereinsatz bei ihrer „Selbstzerlegung“ überzeugte.

In ihrer Performance „Selbstzerlegung“ begibt sich die Künstlerin Andrea Maruer unter vollem körperlichem Einsatz in Konfrontation mit davor in wochenlanger Arbeit aufgebauten über- und unterdimensionierten Objekten: Tisch, Leiter, Dach wurden von der Künstlerin erklettert, angesägt, malträtiert und zerstört. Die performative „Tour“, zu den Maurer ihr Publikum einlädt, dauert dabei sechs bis zwölf Stunden.

Andrea Maurer

eSeL.at

„Dieser groß angelegte Monolog ist eine Stellungnahme zu dem unweigerlichen Gefühl, dass die Auswüchse unserer Alltags-Massenkommunikation dem Bedeutungskollaps anheim gefallen sind. Selbstzerlegung ist durchaus mit einer optimistischen Haltung durchzogen, auch wenn dabei nicht versucht wird, die Verzweiflung über die Unzulänglichkeiten unserer Sprache unter den Teppich zu kehren", so die Künstlerin über ihre Arbeit.

„Experimenteller Umgang mit Sprache“ überzeugte

Der H13-Niederösterreich Preis für Performance ist die einzige in Österreich vergebene Auszeichnung für Performancekunst, um dessen Förderung sich der Kunstraum Niederösterreich seit seiner Entstehung verdient macht. Die Vergabe des Preises soll zur größeren Sichtbarkeit der Performancekunst beitragen. Seit 2015 ist der Preis mit 4.000 Euro dotiert.

Andrea Maurer

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Kunstraum-Leiterin Christiane Krejs betonte bei der diesjährigen Preisvergabe, dass die Anzahl der qualitativ hochwertigen Einreichungen kontinuierlich steige und gratulierte der diesjährigen Siegerin zu ihrer Arbeit, die die H13-Jury letztlich durch ihren „konsequenten experimentellen Umgang mit Sprache" überzeugte, der sich "aus einem Wechselspiel von Konstruktion und Dekonstruktion, aus Misstrauen Wörtern gegenüber und aus der Lust, den Dingen bis ins Detail auf den Grund zu gehen, generiert.“

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