Nestroy-„Mentor“ Peter Gruber feiert 70er

Er leitet seit 1973 die Nestroy-Spiele Schwechat (Bezirk Wien-Umgebung) und hat dafür 2014 den Nestroy-Spezialpreis erhalten: Peter Gruber. Am 23. September feiert der Sprecher, Schauspieler und Regisseur seinen 70. Geburtstag.

Am 23. September 1946 geboren, widmete sich Peter Gruber nach seiner Matura am Akademischen Gymnasium in Wien der Darstellenden Kunst und absolvierte das Max-Reinhardt-Seminar in Schauspiel und Regie. Neben Engagements als Darsteller in Wien, Düsseldorf, Oberhausen, Zürich, den Salzburger Festspielen oder den Ruhrfestspielen war er auch in TV-Produktionen von ORF, ZDF und BBC zu sehen.

Der böse Geist Nestroy Spiele Schwechat

Christine Bauer

Nestroy-Spiele Schwechat 2016: „Der böse Geist Lupazivagabundus“

Ebenso führte auch seine Regietätigkeit Gruber an verschiedene Spielorte, darunter Klagenfurt und Salzburg, Bregenz und Düsseldorf, Oberhausen und Zürich. In Wien war er etwa am Volkstheater, der Volksoper, dem Theater an der Wien, dem Theater in der Josefstadt, Schauspielhaus und Ensemble Theater als Regisseur tätig.

Johann Nestroy ist sein „Lebensautor“

Zu seinem inszenierten Repertoire gehören neben Autoren wie Edward Bond, Caryl Churchill, Franz Xaver Kroetz, Botho Strauß oder Werner Schwab immer wieder Stücke von Johann Nepomuk Nestroy, die er allen voran im Rahmen der seit 1973 von ihm geleiteten Nestroy-Spiele Schwechat jedes Jahr von einer engagierten Laientruppe erfolgreich aufführen lässt.

Peter Gruber mit Nestroy-Preis

APA/Georg Hochmuth

10. November 2014: Peter Gruber mit dem Nestroy-Preis

2014 erhielt er den Nestroy-Spezialpreis für über vier Jahrzehnte volksnahe Nestroy-Pflege. Er dankte neben den vielen Helfern seiner wichtigsten Mitarbeiterin, „der wunderbaren Christl Bauer“, vor allem dem Autor Johann Nestroy, denn „eigentlich ist das ein Nestroy für Nestroy“.

Peter Gruber war das „Traummännlein“

Vielen bekannt sein dürfte der Großneffe von Gustaf Gründgens neben seinen Regieengagements wohl als Sprecher und Moderator unzähliger Sendungen, Dokumentationen und Hörspiele. So war der Vater von vier Kindern etwa mehr als zwei Jahrzehnte lang die Stimme des „Traummännleins“ im ORF-Radio.

Für seine Arbeit wurde Peter Gruber u.a. zweimal mit der Kainz-Medaille für die beste Regie (1974: „Musketiere“, 1983: „Mephisto“) ausgezeichnet. 1994 erhielt er den Nestroy-Ring der Stadt Wien. 2001 wurde er mit dem Anerkennungspreis und 2009 mit dem Würdigungspreis des Kulturpreises des Landes Niederösterreich in der Sparte Darstellende Kunst geehrt.

Links: