Weicheres Wasser für 24 Weinviertel-Gemeinden

In Zwentendorf an der Zaya (Bezirk Mistelbach) ist am Freitag eine Naturfilteranlage eröffnet worden, die künftig Haushalte mit weicherem Trinkwasser versorgt. Von der Anlage profitieren 24 Gemeinden im Weinviertel.

Die Brunnenfelder Gnadendorf, Zwentendorf an der Zaya und Olgersdorf mit ihren sechs Brunnen versorgen seit Mitte der 1960er Jahre große Teile des Weinviertels mit Trinkwasser. Kritikpunkt war allerdings bereits länger die Wasserhärte: 23 bis 27 Grad deutsche Härte stellten für Menschen und Geräte eine Herausforderung dar.

Anlage halbiert Wasserhärte auf zwölf Grad

Mit der Naturfilteranlage in Zayersdorf, über die das Wasser aus den genannten Brunnenfeldern künftig läuft, kam die EVN nun dem Wunsch nach einer niedrigeren Wasserhärte nach. Die Anlage ermöglicht es, auf natürliche Weise nur durch feinstes Filtern weiches Wasser zu gewinnen. Konkret soll die Wasserhärte von ursprünglich rund 25 Grad deutsche Härte auf etwa zwölf Grad reduziert werden.

Aufgrund der geringeren Wasserhärte kann die Menge an Wasch- und Kalkschutzmitteln in den einzelnen Haushalten künftig reduziert werden, heißt es seitens der EVN, die die Anlage betreibt. Neben einer Schonung für die Umwelt profitieren somit die Haushalte von geringeren Kosten. Mithilfe der Naturfilteranlage können ca. 50.000 Einwohner mit bis zu 8,5 Millionen Liter Trinkwasser pro Tag versorgt werden.

Weitere Anlagen in Drösing und Obersiebenbrunn

Die neue Anlage wurde nach 15 Monaten Bauzeit am Freitag von Umweltlandesrat Stephan Pernkopf (ÖVP) und EVN-Vorstandssprecher Peter Layr eröffnet und wird teilweise über eine Photovoltaikanlage betrieben, die an der Außenseite montiert wurde. Insgesamt versorgt sie 24 Gemeinden im Weinviertel mit weicherem Trinkwasser. Die Gesamtkosten werden mit 4,2 Millionen Euro beziffert. Zwei weitere Naturfilteranlagen wurden zudem laut EVN in Drösing an der March und Obersiebenbrunn (beide Bezirk Gänserndorf) errichtet.