Heimische Betriebe erwarten Exportsteigerung

40 Prozent der niederösterreichischen Betriebe erwarten in Zukunft eine Steigerung beim Export. Das hat eine Umfrage von Ecoplus International, der Wirtschaftskammer NÖ und der Industriellen Vereinigung NÖ ergeben.

Niederösterreichs Betriebe exportieren pro Jahr Waren im Wert von 20 Milliarden Euro. Das sei „eine wesentliche Säule und Motor unserer Wirtschaft“, sagte Wirtschaftslandesrätin Petra Boshulav (ÖVP) bei einer Pressekonferenz am Donnerstag. Durch das Exportvolumen konnten etwa 220.000 Arbeitsplätze abgesichert werden.

Entsprechend wichtig sei es daher auch, die Stimmungslage in der Exportwirtschaft sowie die aktuellen Bedürfnisse der niederösterreichischen Exportwirtschaft zu kennen, um die Unternehmen unterstützen zu können, betonte Bohuslav. Vor allem die kleinen Betriebe würden sich aber noch mehr Unterstützung wünschen, verwies die Landesrätin auf die aktuelle Umfrage.

Die Umfrage von Ecoplus International, der Wirtschaftskammer NÖ und der Industriellen Vereinigung NÖ zeigt grundsätzlich eine positive Stimmungslage. Von den 300 befragten Unternehmen sehen 40 Prozent in den nächsten Jahren eine Steigerung im Exportbereich.

Exportoffensive auf USA und Großbritannien

In der Vergangenheit habe sich Niederösterreich auf Märkte wie Russland, Türkei und die Vereinigten Arabischen Emirate konzentriert, dies sei sehr gut gelaufen, sagt Bohuslav. Nun wurde die Exportoffensive auf die USA und Großbritannien ausgeweitet, da die niederösterreichischen Exportbetriebe vor allem im Bereich der Agrartechnik sowie der Umwelt- und Energietechnik viel anzubieten hätten. „Dieses Know-how ist auf diesen Märkten sehr gefragt“, so Bohuslav.

Die Präsidentin der Wirtschaftskammer Niederösterreich, Sonja Zwazl, wies auf den zunehmenden Bedarf der Exportbetriebe an Unterstützungsleistungen hin: „Der Markteintritt ist oftmals komplex und die rechtlichen Rahmenbedingungen erfordern hier eine umfassende Kenntnis. Da sind wir mit unserer Außenwirtschaftsorganisation, welche die mit Abstand größte Serviceeinrichtung in Sachen Export in Österreich ist, genau am Puls." Allen Betrieben stehe ein Netzwerk von mehr als 100 Stützpunkten in 70 Ländern der Welt als Türöffner beim Schritt über die Grenzen zur Verfügung.

„Innovationskraft ist Pluspunkt für Standort“

Dennoch sei bei der Exportquote noch Luft nach oben, sagt Thomas Salzer, Präsident der NÖ Industriellenvereinigung. Er fordert von der Bundesregierung ein rasches Handeln bei den Themen flexiblere Arbeitszeiten und Senkung der Lohnnebenkosten. Salzer betonte aber auch die Gründe für die internationale Wettbewerbsfähigkeit der niederösterreichischen Industrie: „Die Qualität der Produkte, die gute Ausbildung der Fachkräfte und das gute Image Niederösterreichs sowie die Innovationskraft unserer Unternehmen sind die zentralen Pluspunkte des niederösterreichischen Industriestandortes."

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