Großrazzia: Eine Festnahme in Gerasdorf

Im Zuge einer Großrazzia gegen Drogen- und Waffenhändler in Deutschland und Österreich ist am Dienstag in Gerasdorf bei Wien (Bezirk Wien-Umgebung) ein Mann verhaftet worden. Er soll am Waffenhandel beteiligt gewesen sein.

Beamte des Bundeskriminalamtes hatten Dienstagfrüh die Wohnung in Gerasdorf bei Wien durchsucht und den 45-Jährigen festgenommen. Waffen wurden bei der Hausdurchsuchung keine sichergestellt, jedoch andere Beweismittel wie Handys, gefälschte Ausweise und diverse Unterlagen, sagte Vincenz Kriegs-Au, Sprecher des Bundeskriminalamtes (BK), auf Anfrage der APA.

„Der Beschuldigte steht im Verdacht, am Waffenhandel beteiligt gewesen zu sein und Betrügereien begangen zu haben“, berichtete der Sprecher. Konkret soll der Mann Waffen aus Serbien nach Deutschland geschmuggelt haben, mit falschen Identitäten Konten eröffnet sowie mit gefälschten Reisepässen und Dokumenten gehandelt haben. Der 45-Jährige wurde am Dienstag einvernommen.

27 Wohnungen und Lokale durchsucht

Die Polizei hatte am Dienstagmorgen in fünf deutschen Städten in Nordrhein-Westfalen und Wien eine Großrazzia gegen Drogen- und Waffenhändler durchgeführt. Wie Staatsanwaltschaft und Polizei in Köln mitteilten, durchsuchten 165 Polizisten 27 Privatwohnungen und Gastronomiebetriebe in der Domstadt sowie in Bonn, Erftstadt, Gummersbach, Bergisch-Gladbach und Wien. Zwei Verdächtige wurden verhaftet.

Gegen sie bestanden Haftbefehle des Amtsgerichts Köln wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz. Ermittelt wird gegen 19 Beschuldigte, unter anderem gegen einen 44-Jährigen aus Köln wegen des Verdachts des illegalen Waffenhandels, des unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln sowie der Verabredung zum Verbrechen nach dem Kriegswaffenkontrollgesetz, hieß es in der Aussendung. Dem Einsatz seien mehrmonatige verdeckte Ermittlungen vorausgegangen.