Land forciert und unterstützt „Wirtschaft 4.0“

„Wirtschaft 4.0“ bedeutet, dass die wirtschaftliche Produktion mit moderner Informations- und Kommunikationstechnik verzahnt wird. Das Land setzt nun verschiedene Maßnahmen, um Betriebe zu unterstützen.

Jedes dritte Wasserkraftwerk weltweit ist mit Software ausgestattet, die aus St. Pölten stammt. Das Unternehmen logi.cals in der Landeshauptstadt entwickelt Computerprogramme, mit der hochkomplexe Automatisierungsaufgaben gelöst werden. Verschiedene Betriebssysteme werden miteinander verbunden und können so gemeinsam agieren. „Dieses Unternehmen ist ein gutes Beispiel für ‚Wirtschaft 4.0‘“, sagte Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav (ÖVP) bei einem Betriebsbesuch.

Konkret geht es bei der Anwendung von moderner Informationstechnik vor allem um Fragen der Sicherheit. „Die Sicherheit ist ein ganz wesentlicher Aspekt. Es muss das Vertrauen der Anwender vorhanden sein, dass die Systeme nur das machen, was sie sollen, nicht mehr und nicht weniger. Daher ist Sicherheit in Form von Informationssicherheit auch ein ganz wesentlicher Aspekt. Das heißt, dass Daten geschützt sind und Systeme nicht gehackt werden können. Und das ist eine ganz große Herausforderung“, sagt Heinrich Steiniger, Gründer und Geschäftsführer von logi.cals.

Dekantiermaschine

ORF

Das St. Pöltner Unternehmen logi.cals hat etwa eine Dekantiermaschine automatisiert

In Zusammenarbeit zwischen dem Land, der Wirtschaftskammer sowie der Industriellenvereinigung starten ab 14. November regionale Informationsveranstaltungen zum Thema „Wirtschaft 4.0“. Von diesen drei Partnern wurde eine Studie zu den „Einfluss- und Erfolgsfaktoren von Industrie 4.0 für den Standort Niederösterreich“ in Auftrag gegeben. Im Kern der Studie wurden vier Themenfelder identifiziert: Information und Vernetzung, Bildung, Forschung sowie Standortrahmenbedingungen. Für jedes dieser Felder wurden konkrete Handlungslinien und Maßnahmenvorschläge zur Unterstützung der Betriebe formuliert.

„Mit den Regionalveranstaltungen setzen wir ab 14. November einen wichtigen Schritt, um ‚Wirtschaft 4.0‘ unseren regionalen Betrieben – insbesondere kleineren und mittleren Unternehmen – näherzubringen und sie über die Entwicklungen zu informieren“, so Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav.

Sonja Zwazl, Präsidentin der Wirtschaftskammer: „Alle Betriebe haben bei der Digitalisierung enorme Entwicklungspotenziale. Mit den regionalen Infoveranstaltungen zeigen wir diese auf. Wichtig ist, dass wir den anstehenden Veränderungen offen gegenüberstehen und diese aktiv mitgestalten.“ Thomas Salzer, Präsident der Industriellenvereinigung, ergänzt: „Für Industriebetriebe ergeben sich große Vorteile in der Zusammenarbeit mit Partnerbetrieben – etwa im Bereich der Logistik – sowie in der Steigerung der Produktivität und Flexibilität.“

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