Hainburg: Erneut Probleme mit Wasser

In Hainburg (Bezirk Bruck a. d. Leitha) ist bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr und zum dritten Mal innerhalb eines Jahres das Trinkwasser verunreinigt. Mit Keimen im Trinkwasser kämpft auch die Gemeinde Artstetten-Pöbring (Bezirk Melk).

Wie eine Wasseruntersuchung der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) ergab, haben in Hainburg an der Donau Coliforme Bakterien und Enterokokken das Trinkwasser verunreinigt. Die Wasserproben wurden am vergangenen Donnerstag entnommen, seit Dienstag liegt das Ergebnis vor. Betroffen von den Keimen im Trinkwasser sind etwa 2.000 Haushalte, sagt der Leiter des Hainburger Wasserwerkes, Andreas Mayer.

Weitere Proben in Auftrag gegeben

Laut Mayer sei aber nicht das Wasserrohrnetz selbst verunreinigt, sondern eine von vier Kammern des Wasserbehälters am Eichgraben. Die Bürger seien informiert worden, dass sie das Wasser mindestens drei Minuten abkochen müssten, „außerdem wird das Wasser gechlort“, sagt Mayer. Am Freitag sollen erneut Wasserproben entnommen werden. Ein Ergebnis wird für Anfang nächster Woche erwartet.

Bereits seit Mai müssen 1.200 Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde Artstetten-Pöbring immer wieder ihr Wasser abkochen oder auf Mineralwasser zurückgreifen, denn auch hier ist das Trinkwasser mit Bakterien verunreinigt - mehr dazu in Artstetten seit August ohne Trinkwasser (noe.orf.at; 31.10.2016). Obwohl Mitte September an drei Stellen im Leitungsnetz Keime gefunden wurden und das Wasser wird seitdem gechlort, ist das Wasser für die etwa 400 Haushalte noch immer nicht genießbar.

Bürgermeister hofft auf Quellschutzgebiet

Wie in Hainburg ist auch in Artstetten-Pöbring die Ursache der Verunreinigung nicht restlos geklärt. Laut Bürgermeister Karl Höfer (ÖVP) will man nun ein Quellschutzgebiet bei den Österreichischen Bundesforsten bewirken und hofft auf eine Besserung der Situation. Vorerst müssen die Bürgerinnen und Bürger ihr Trinkwasser aber weiterhin abkochen, über die nächsten Schritte wurden sie am Mittwochabend bei einer Informationsveranstaltung, bei der auch Vertreter des Landes anwesend waren, aufgeklärt.

Links: