ÖFB-Team will mit „Wunder“ zur U21-EM

Mit Spanien wartet auf das ÖFB-U21-Team in der Qualifikation für die Fußball-Europameisterschaft am Freitag in der NV Arena in St. Pölten ein unheimlich starker Gegner. Teamchef Werner Gregoritsch glaubt aber an ein „Fußball-Wunder“.

Österreichs A-Nationalteam hat sie im Vorjahr geschafft, dem Frauen-Nationalteam ist sie ebenfalls gelungen: Die Qualifikation für eine Fußball-Europameisterschaft. Nun hat auch das rot-weiß-rote Unter-21-Team die historische Chance, erstmals eine Endrunde zu erreichen. Dazu muss man am Freitag in St. Pölten (18.30 Uhr, live ORF Sport Plus) aber ein „Fußball-Wunder“ gegen Spanien schaffen. Vor dem Hinspiel in der NV Arena in St. Pölten zeigt sich Teamchef Werner Gregoritsch im Gespräch mit noe.ORF.at zuversichtlich. Seine Mannschaft werde sich von den Spaniern „nicht entmutigen lassen“.

Werner Gregoritsch Teamchef U21 ÖFB

APA / Erwin Scheriau

U21-Teamchef Werner Gregoritsch glaubt daran, dass seine Mannschaft gegen Spanien bestehen kann

noe.ORF.at: So wie im Erwachsenen-Bereich zählen die Spanier auch im Nachwuchs zu den besten Mannschaften Europas. Warum hat Österreich dennoch eine Chance?

Gregoritsch: Ich wäre ein schlechter Teamchef, wenn ich nicht daran glauben würde. Natürlich sind die Spanier eine Top-Mannschaft, aber mein Team hat eine hervorragende Qualifikation gespielt. Wir sind hinter den überragenden Deutschen Zweiter geworden und haben uns damit die Teilnahme an diesem Play-off erarbeitet und auch verdient. In zwei Spielen kann viel passieren und darauf setzen wir.

noe.ORF.at: Aber Hand aufs Herz: Spaniens Spieler sind in der Champions-League bei Top-Mannschaften im Einsatz. Wie soll das funktionieren?

Gregoritsch: Vielleicht ist genau das unser Vorteil. Wir haben überhaupt keinen Druck, von uns erwartet niemand etwas, Spanien muss gewinnen. Dass sie mit Spielern wie Saul Niguez vom Champions-League-Finalisten Atletico Madrid Top-Spieler haben ist Fakt, aber es soll uns nicht entmutigen. Spanien setzt so wie der FC Barcelona auf viel Ballbesitz und auf Offensive, da könnten sich Räume für uns ergeben, weil sie die Abwehr-Arbeit manchmal vernachlässigen.

noe.ORF.at: Der bisher letzte Auftritt in der NV Arena war für Österreich eine bittere Erfahrung. Was hat das Team aus dem 1:4 gegen Deutschland gelernt?

Gregoritsch: Deutschland ist sicher die beste Mannschaft Europas, da waren wir über weite Strecken chancenlos und davon dürfen wir uns nicht entmutigen lassen. Meine Spieler sind sehr fokussiert und sie arbeiten derzeit im Trainingslager in Bad Erlach sehr konzentriert und fokussiert.

noe.ORF.at: Wie bitter ist es für Sie, dass Ihnen Teamchef Marcel Koller wichtige Spieler weggenommen hat?

Gregoritsch: Ich arbeite gerne mit allen Spielern, die ich zur Verfügung habe. Dass Leistungsträger des U21-Teams wie Valentino Lazaro oder mein Sohn Michael schon beim A-Team dabei sein dürfen, ist eine Auszeichnung für unsere Arbeit. Jene elf Spieler, die gegen Spanien am Freitag auf dem Platz stehen, werden alles für das „Wunder“ geben.

Das Gespräch führte Mathias Eßmeister, noe.ORF.at

Link: