Spatenstich für neuen Hochwasserschutz
Wo vor drei Jahren noch die Feuerwehr mit Zillen unterwegs war, um die Eingeschlossenen zu versorgen, ist jetzt alles wieder trocken. Doch die Angst vor den nächsten Überflutungen blieb, die Ungeduld bei den Betroffenen ist trotz des nun erfolgten Spatenstichs groß, wie der Unternehmer Peter Lechner erzählt, dessen Geschäft durch das Hochwasser 2013 verwüstett wurde: „Die Maßnahmen sind schön, aber für uns ist wichtig, dass endlich eine Mauer kommt, dass wir endlich dicht sind.“
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Knapp 21 Millionen Euro werden für das Projekt investiert. Der Kostenanteil der Gemeinde wurde dabei gesenkt, jener des Landes erhöht. Das Projekt war aber auch technisch eine Herausforderung, denn drei Wildbäche müssen miteinander verbunden werden, erklärt Bürgermeister Anton Gruber (SPÖ): „Wir haben ja nicht nur den Donauhochwasserschutz, sondern auch die Sicherung des Hinterlandes, das Hochwassergefahr mit sich bringt.“
Höhere Dämme und mobile Schutzwände
Bis zum Sommer 2018 werden die derzeitigen Dämme erhöht, zusätzlich wird eine Möglichkeit für den Einsatz von mobilen Hochwasserschutzwänden geschaffen. Damit sollen dann nicht nur die Bewohner wieder sicher sein, sondern Marbach an der Donau könnte auch für Betriebe attraktiver werden, hofft Gruber.
Seit dem Hochwasser 2002 wurden 255 Gemeinden in Niederösterreich vor Überschwemmungen gesichert. In knapp zwei Jahren wird Marbach die 256. sein, sagt der für Katastrophenschutz zuständige Landesrat Stephan Pernkopf (ÖVP): „Das ist ein weiteres Projekt, das Niederösterreich sicherer macht.“ Vor allem aber sei in Marbach eine gemeinsame Finanzierung zwischen dem Verkehrsministerium, dem Land Niederösterreich und der Gemeinde gelungen, so Pernkopf.
Links:
- Aus Flussbausünde wurde neue Aulandschaft (noe.ORF.at; 14.10.2016)
- Zwei neue Hochwasserschutz-Projekte genehmigt (noe.ORF.at; 4.10.2016)
- Ybbs: Hochwasserschutz steigerte Lebensqualität (noe.ORF.at; 11.9.2016)