Gefrierschrank löste Wohnhausbrand aus

In Waldegg (Bezirk Wiener Neustadt) ist in der Nacht auf Samstag ein Wohnhaus in Brand geraten. Ein defekter Gefrierschrank hatte das Feuer ausgelöst. Die Bewohner des Hauses konnten sich selbst ins Freie retten.

Von der Landespolizeidirektion Niederösterreich hieß es am Samstagnachmittag, dass das Feuer durch einen technischen Defekt eines Gefrierschrankes verursacht wurde. Während des Löscheinsatzes am Samstagvormittag konnte die Polizei mit der Brandursachenermittlung beginnen und gelangte so zu dem Ergebnis. Insgesamt waren elf Feuerwehren mit etwa 80 Mann im Einsatz. Sie waren bis Samstagfrüh noch mit den Nachlöscharbeiten beschäftigt. „Die Nachlöscharbeiten haben sich ein wenig schwierig gestaltet, weil der Zugang nicht so einfach ist“, sagte Bernd Steinbrecher von der Feuerwehr Wopfing gegenüber noe.ORF.at

Flammen drohten auf Wohnhäuser überzugreifen

Der Alarm erfolgte etwa gegen 3.00 Uhr in der Nacht auf Samstag. Als die Feuerwehr eintraf, stand das Wohnhaus bereits in Vollbrand, so Steinbrecher. Bei der Alarmierung hatte es zunächst noch geheißen, dass sich Personen im Haus befänden. An Ort und Stelle bekamen die Einsatzkräfte dann die Information, dass diese das Gebäude bereits verlassen hatten. „Wir haben eine Person vor dem Gebäude angetroffen, die uns berichtet hat, dass alle Personen außerhalb des Gebäudes sind“, sagte Steinbrecher. Die Bewohnerinnen, drei Frauen im Alter von 26, 35 und 47 Jahren, konnten das brennende Gebäude schließlich über ein Dachfenster und einen kleinen Balkon verlassen.

Aufgrund der hohen Brandintensität drohten die Flammen auf benachbarte Wohnhäuser überzugreifen. Mit mehreren Löschleitungen konnten die Einsatzkräfte die benachbarten Wohnhäuser schützen und ein Übergreifen der Flammen verhindern. Neben den Tanklöschfahrzeugen musste die Feuerwehr auch Wasser aus einem nahegelegenen Bach zum Löschen verwenden.

Hausbewohnerinnen atmeten Rauchgas ein

Durch die starke Rauchentwicklung waren die Löscharbeiten von außen zum Teil schwierig und nur unter schwerem Atemschutz möglich, so Steinbrecher. Erschwert wurden die Löscharbeiten durch den einsturzgefährdeten Dachstuhl, ein Löschen von Innen war nicht möglich, so die Feuerwehr.

Die Einsatzkräfte konnten sechs Hunde aus dem brennenden Haus retten, sie wurden an die Tierrettung übergeben. Die drei Bewohner des Hauses, die Rauchgas eingeatmet hatten, wurden medizinisch versorgt und mit der Rettung ins Krankenhaus Wiener Neustadt gebracht, wo sie stationär aufgenommen wurden. Das Wohnhaus, ein Massivbau mit einer Holzriegelkonstruktion, brannte nach Angaben der Feuerwehr aus. Um sich einen Überblick über den Brandort zu verschaffen, wurde auch ein mit einer Wärmebildkamera ausgerüsteter Polizeihubschrauber eingesetzt.