„Egon Schiele“ als Favorit beim Filmpreis

Am 1. Februar 2017 werden bereits zum siebenten Mal die Österreichischen Filmpreise verliehen. Am Mittwoch wurden die Nominierungen bekanntgegeben. Mit „Egon Schiele: Tod und Mädchen" ist Niederösterreich stark vertreten.

In fünf Kategorien ist der Spielfilm „Egon Schiele: Tod und Mädchen“ nominiert, unter anderem für „Bester Spielfilm“ und „Bestes Drehbuch“. Neben Wien, Luxemburg, Triest und Krumau wurde der Film auch in Niederösterreich gedreht. Das Drehbuch stammt vom Wiener Drehbuchautor Dieter Berner und Hilde Berger, die im Weinviertel lebt.

In der Kategorie „Bester Dokumentarfilm“ geht der niederösterreichische Filmemacher Ulrich Seidl mit „Safari“ ins Rennen und tritt damit gegen „Brüder der Nacht“ (Regie: Patric Chiha), „Holz Erde Fleisch“ (Sigmund Steiner) und „Kinders“ (Riahi Brothers) an.

Filmpreis Skulptur

ORF

Strauss und Ruzowitzky wiedergewählt

„Die wichtigste Aufgabe des Österreichischen Filmpreises ist, den österreichischen Film zu stärken, damit er die Möglichkeit hat, unsere Inhalte, Empathie und Meinungen in die Welt zu tragen“, sagte die Schauspielerin Ursula Strauss, Präsidentin der Akademie des Österreichischen Films am Mittwoch bei der Bekanntgabe der Nominierungen. Gemeinsam mit dem Regisseur Stefan Ruzowitzky wird sie sich weiterhin für die heimischen Filmschaffenden einsetzen, die beiden Niederösterreicher wurden für die kommenden drei Jahre für die nächste Funktionsperiode als Präsidenten wiedergewählt.

„Ausgehend von der Akademie gelingt es uns immer mehr, dass sich die Branche vernetzt, dass man sich kennenlernt, dass sich die einzelnen Regisseure, Autoren und Schauspieler nicht zu sehr als Einzelkämpfer sehen, sondern dass man sich austauschen kann und dass man sich als Teil eines Ganzen sieht“, so Ruzowitzky.

Kategorie „Bester Dokumentarfilm“ erneuert

Das Feld der Nominierten für den 7. Österreichischen Filmpreis führt der Thriller „Thank You For Bombing“ von Regisseurin Barbara Eder mit acht Nominierungen an. Die 385 wahlberechtigten Mitglieder der Akademie haben die Produktion, die episodenhaft die Geschichte dreier Kriegsreporter erzählt, in sämtlichen Hauptkategorien nominiert.

Die Kandidaten im Überblick

Alle Nominierungen für den Österreichischen Filmpreis 2017 finden Sie hier.

Eine Neuerung gibt es bei dem Preis in der Kategorie „Bester Dokumentarfilm“, der künftig neben den Produzenten auch dem Regisseur zuerkannt wird und damit „eine gerechtere Aufteilung gefunden hat“, wie Strauss betont. Für Ulrich Seidl, gleichzeitig Regisseur und Produzent bei „Safari“, hat das keine Auswirkung, für seine Konkurrenten schon.

ORF finanzierte 17 nominierte Spielfilme mit

20 Spiel-, 21 Dokumentar- und 18 Kurzfilme waren für die 7. Österreichischen Filmpreise eingereicht worden, 26 davon finden sich nun unter den 16 Kategorien. 17 Filme wurden im Rahmen des Film-/Fernseh-Abkommens vom ORF mitfinanziert. Die Kriterien für Spiel- und Dokumentarfilme sind neben dem Kinostart im Zeitraum von Oktober 2015 bis November 2016 ein österreichisches Ursprungszeugnis und der Nachweis einer „erheblichen österreichischen kulturellen Prägung“, während die Kurzfilm-Nominierten („Absent“, „Henry“, „Pitter Patter Goes My Heart“, „Wald der Echos“) nach dem Erfolg auf internationalen Festivals ausgewählt werden.

Die Verleihung findet am 1. Februar im Wiener Rathaus statt. Eine Woche zuvor, am 25. Jänner, gibt es im Stadttheater Wr. Neustadt den Abend der Nominierten. Er soll den 74 Persönlichkeiten aus den unterschiedlichen filmischen Berufsgruppen, die nominiert sind, zum Kennenlernen und zum persönlichen Gespräch dienen.

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