Bäuerliche Einheitswerte werden neu berechnet

Das Jahr 2017 bringt den heimischen Bauern neue Einheitswerte. Dabei handelt es sich um pauschalierte Ansätze für bäuerliche Betriebe, die als Basis für Steuern und Sozialabgaben dienen. Die Bauern müssen mit höheren Abgaben rechnen.

Im Rahmen der Neuberechnung wird künftig ein Drittel der Direktzahlungen (ein Teil der Subventionen an Bauern) zum Einheitswert dazugerechnet. Das führt tendenziell zu höheren Sozialversicherungsbeiträgen, mehr Grund- und Einkommenssteuer und auch Kammerumlage.

Kritiker monieren, dass kleine Bauern stärker betroffen sein werden, schreibt die APA. So haben die Grünen drei Betriebe verglichen, mit Einheitswerten von 5.000, 15.000 und 130.000 Euro. Demnach würde der Kleinbetrieb pro 1.000 Euro Einheitswerterhöhung jährlich 788 Euro mehr für Steuern und Abgaben zahlen müssen, der mittlere 468 Euro und der große lediglich 19 Euro. Ein wesentlicher Grund dafür ist die Höchstbemessungsgrundlage für die Sozialversicherung von 87.000 Euro - für höhere Werte ist kein Versicherungsbeitrag mehr fällig.

Ersparnis bei Sozialversicherungsbeiträgen

Die Bauern ersparen sich aktuell aber auch etwas: Allen Agrariern wird die Sozialversicherungsbeiträge des letzten Quartals 2016 zu 53 Prozent erlassen. Dafür werden rund 90 Millionen Euro aus den Reserven der Sozialversicherung der Bauern zur Verfügung gestellt.

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