ÖSV-Damen wollen am Semmering Revanche
Die Ski-Euphorie am Hauptplatz in Neunkirchen so richtig genießen und sich feiern lassen: Das durften am Dienstag am Abend nicht, wie von den meisten Zuschauern erhofft, die Österreicherinnen, sondern Mikaela Shiffrin. Nach ihrem überlegenen Sieg beim ersten Riesentorlauf am Semmering vor der Französin Tessa Worley und der Italienerin Manuela Mölgg war die Amerikanerin natürlich überglücklich: „Ich will schon seit fünf Jahren im Riesenslalom besser werden. Es hat sich angefühlt, als würde es ewig dauern. Ich bin sehr glücklich und hier am Semmering ist es ein Traum. Ein sehr schöner Hang und die Stimmung war auch toll“, freute sich Shiffrin über ihren 24. Weltcup-Sieg.
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Österreicherinnen selbstkritisch
Die Österreicherinnen konnten die Stimmung in Neunkirchen zwar auch genießen, es waren aber auch nachdenkliche Blicke dabei. Die Plätze 15 (Stephanie Brunner), 16 (Ricarda Haaser) und 17 (Michaela Kirchgasser) sind bei einem Heimrennen eine magere Ausbeute. „Ein bisschen weniger Respekt wäre gut“, zeigte sich Kirchgasser nach dem schlechtesten Riesentorlauf-Ergebnis der ÖSV-Damen in der 21-jährigen Semmering-Geschichte selbstkritisch.
Mit mehr Mut zu einem besseren Ergebnis will auch Anna Veith in den zweiten Riesentorlauf gehen. Auch wenn bei der Salzburgerin nach ihrer langen Verletzungspause ganz andere Maßstäbe gelten. Am Dienstag reichte es für Veith beim viel beachteten Comeback nur zu Rang 49. Für die zweifache Gesamt-Weltcup-Siegerin war es dennoch ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung: „Ich bin erleichtert, dass ich wieder zurück bin. Jetzt muss ich alles genau analysieren und dann werde ich mich auch wieder steigern“, freut sich die Semmering-Siegerin von 2012 auf ihren nächsten Auftritt.
Veranstalter weiter im Dauerstress
Mit 3.000 Besuchern am ersten Renntag ist man am Semmering in das dreitägige Spektakel gestartet. Beim zweiten Riesentorlauf am Mittwoch und beim legendären Nachtslalom am Donnerstag sollen es deutlich mehr Fans werden.
Dazu muss aber auch das Wetter mitspielen. Für die Nacht von Dienstag auf Mittwoch sind starker Wind und auch Schneefall angesagt. Die Veranstalter gehen dennoch davon aus, dass das Rennprogramm mit Riesentorlauf am Mittwoch (Startzeiten 10.30 Uhr und 13.30 Uhr) und Nachtslalom am Donnerstag (15.00 Uhr und 18.00 Uhr) halten wird.
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Veith mit Nummer 14
Gespannt darf man auf das zweite Antreten von Anna Veith bei ihrem Comeback sein. Die Weltmeisterin geht am Mittwoch mit Startnummer 14 ins Rennen. Die Siegerin des ersten Riesentorlaufs, Mikaela Shiffrin, startet mit Nummer sechs. Eröffnen wird den ersten Durchgang die Italienerin Marta Bassino. Stephanie Brunner trägt die Nummer acht, Michaela Kirchgasser die Zehn. Lange müssen die Fans auf die Niederösterreicherin Katharina Gallhuber warten, sie startet am Semmering als 58.
Klaus Fischer; noe.ORF.at
Links:
- Shiffrin erobert den Zauberberg (sport.ORF.at; 27.12.2016)
- Der Zauberberg wird zur Weltcup-Arena (noe.ORF.at; 26.12.2016)
- Veith-Comeback auf dem Semmering (noe.ORF.at; 25.12.2016)
- Wintersportverein Semmering