Sturmtief „Axel“ forderte 82 Einsätze

Das Sturmtief „Axel“ fegte seit Mittwoch mit über 100 km/h über Niederösterreich und sorgte für Schneefall und Sturm. Die Feuerwehr wurde in der Nacht auf Donnerstag zu 82 Einsätzen alarmiert.

„Das Sturmtief ist zwar in der Nacht auf Donnerstag aus Niederösterreich abgezogen, dennoch hat es den Feuerwehren viel Arbeit bereitet“, sagte Franz Resperger vom Landesfeuerwehrkommando Niederösterreich gegenüber noe.ORF.at. In der Nacht auf Donnerstag wurden die niederösterreichischen Feuerwehren zu 82 Notfällen alarmiert. Insgesamt waren 850 Einsatzkräfte zur Beseitigung der Sturmschäden erforderlich. Verletzte wurden laut Resperger keine gemeldet.

Die Schäden hielten sich laut Feuerwehr aber in Grenzen. Denn aufgrund der medialen Vorwarnung dürften viele Menschen ihr Hab und Gut bereits rechtzeitig in Sicherheit gebracht haben, hieß es von Seiten der Feuerwehr. Bereits am Mittwoch sorgte das Tief „Axel“ für Schneefall und Sturm - mehr dazu in Sturmtief „Axel“ verursachte Schäden (noe.ORF.at; 4.1.2017).

Umgestürzte Bäume beschädigten Stromleitungen

Die meisten Zwischenfälle wurden laut Feuerwehr aus den Bezirken Mödling, Baden, Krems und den Wiener Umlandgemeinden gemeldet. In diesen Regionen sorgte der Sturm für viele umgestürzte Bäume, die vor allem Strom- und Telefonleitungen beschädigten. „In einigen Fällen wurden auch Hausdächer abgedeckt, die von der Feuerwehr provisorisch gesichert werden konnten“, so Resperger.

Auch Plakatwände wurden aus den Verankerungen gerissen. Gebrochene Äste, die stromführende Oberleitungen kappten, legten kurzfristig auch den Zugsverkehr zwischen Klosterneuburg (Bezirk Tulln) und St. Andrä Wördern lahm.

Mehrere Unfälle auf glatter Fahrbahn

Donnerstagfrüh kam es aufgrund von Schneefahrbahn und Glätte auf der Westautobahn (A1) zu mehreren Unfällen in Fahrtrichtung Wien. Etwa bei Amstetten geriet ein Lkw aufgrund der Schneefahrbahn ins Schleudern, fuhr gegen die Leitschiene und drehte sich dabei. Dann stand er verkehrt in Fahrtrichtung und wurde von den Einsatzkräften mit einem 50 Tonnen schweren Kran geborgen. Verletzt wurde dabei niemand.

Auch bei Altlengbach (Bezirk Sankt Pölten-Land) kam es zu einem Unfall zwischen einem Pkw und einem Lkw, es wurde dabei ebenfalls niemand verletzt. Auf der S6, der Semmering-Schnellstraße, Richtung Leoben, bei Gloggnitz (Bezirk Neunkirchen) blieben in den Morgenstunden mehrere Lkw aufgrund der Schneefälle hängen.

Bei Arbeiten nach Sturmschäden von Dach gestürzt

Beim Beseitigen von Sturmschäden auf dem Dach einer Lagerhalle in Schwechat ist ein 35-Jähriger in seinem Heimatbezirk Bruck an der Leitha am Mittwochnachmittag rund fünf Meter in die Tiefe gestürzt. Der Arbeiter wurde vom Notarzthubschrauber in das Unfallkrankenhaus Lorenz Böhler nach Wien geflogen, berichtete die Polizei am Donnerstag.