Einsatzrekord für Feuerwehren im Jänner

Die Freiwilligen Feuerwehren in Niederösterreich verzeichneten im Jänner einen Einsatzrekord. Glatte Straßen, Schneefall und Minustemperaturen sorgten für hunderte Unfälle auf Niederösterreichs Straßen.

Der Jänner war nicht nur einer der kältesten seit 1987, sondern auch einer der unfallträchtigsten auf Niederösterreichs Straßen, bilanzierte das Landesfeuerwehrkommando Niederösterreich. Insgesamt wurden 1.028 Verkehrsunfälle gezählt. Das sind um ein Drittel mehr Einsätze als im Jänner 2016. Damals musste die Feuerwehr zu 760 Verkehrsunfällen ausrücken.

Besonders betroffen war der Bezirk Mödling. Hier ereigneten sich insgesamt 424 Unfälle. 329 Unfälle waren es im Bezirk Neunkirchen, jeweils 318 in den Bezirken St. Pölten und Baden. Bei 31 Unfällen mussten eingeklemmte Personen aus ihren Fahrzeugen befreit werden. 128 Lkw kollidierten im Jänner mit Leitschienen, stellten sich auf Schneefahrbahnen quer oder landeten im Straßengraben. Fast 900 Pkw mussten nach Unfällen abgeschleppt werden.

Fahrafellner: „Auf Feuerwehren ist Verlass“

Besonders gefordert waren die Einsatzkräfte auch in dieser Woche, weil massive Schneefälle und Eisregen zu rutschigen und verwehten Fahrbahnen führten. Seit Dienstag wurden 163 Mal nach Unfällen zertrümmerte oder in Straßengräben gestürzte Fahrzeuge geborgen, teilte Feuerwehrsprecher Franz Resperger am Donnerstag mit. 21 Mal waren Autobahnen die Unfallorte, in sechs Fällen musste die Feuerwehr verunfallte Schwerfahrzeuge mit Kränen von der Fahrbahn heben. Notfälle wurden aus allen 20 Bezirken des Landes gemeldet.

Die Witterungsbedingungen hätten die Feuerwehren an die Grenze der Freiwilligkeit gebracht, sagt Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner, man sei aber sehr gut aufgestellt. „Wir haben die Tagesbereitschaften dementsprechend aufgestellt und wir konnten wirklich alle Einsätze gut bewältigen. Hier ist auf die Freiwilligen Feuerwehren Verlass“, so Fahrafellner. Solche Extrem-Einsätze seien laut Fahrafellner nicht planbar. Wichtig sei, dass die Mannschaften und das Einsatzgerät entsprechend verfügbar seien. Insgesamt waren laut Fahrafellner im Jänner 8.000 Feuerwehrleute im Einsatz.

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