„Weltraumhalle“ für Technopol Wiener Neustadt

Im Technologie- und Forschungszentrum Wiener Neustadt ist eine neue „Weltraumhalle“ in Betrieb gegangen, in der künftig Antriebssysteme für die Raumfahrt entwickelt werden. 900.000 Euro wurden in das Hightech-Labor investiert.

Mit der 465 Quadratmeter großen Halle verfügt das Unternehmen FOTEC, die Forschungsgesellschaft der Fachhochschule Wiener Neustadt, künftig über ein Hightech-Labor, das den höchsten internationalen Qualitätsstandards entspricht, heißt es in einer Presseaussendung von ecoplus, der Wirtschaftsagentur des Landes. FOTEC ist bereits seit 2001 im Technologie- und Forschungszentrum (TFZ) angesiedelt und beschäftigt aktuell 40 Mitarbeiter. In der neuen Halle sollen etwa 10 Mitarbeiter dazu kommen.

Antriebssysteme für kleine Satelliten

Die Antriebssysteme, die in Wiener Neustadt entwickelt werdem, sind speziell für den Einsatz auf kleinen Satelliten ausgerichtet, erklärt FOTEC-Geschäftsführer Helmut Loibl. „Diese Satelliten haben die Größe von Schuhschachteln und übernehmen Aufgaben beispielsweise in der Telekommunikation. Von den Antrieben wird eine hohe Zuverlässigkeit unter Weltraumbedingungen, wie extremen Temperaturschwankungen, gefordert. Weiters müssen diese Antriebssysteme über viele Jahre hinweg ohne Wartung funktionieren, denn ein Service ist im Weltraum nicht möglich.“

Eröffnung der Weltraumhalle Wiener Neustadt

Thule G. Jug

Alexander Reissner von FOTEC, Geschäftsführer des TFZ Wr. Neustadt, Gerhard Schmid, FOTEC Geschäftsführer Helmut Loibl, Landesrätin Petra Bohuslav, Bürgermeister Klaus Schneeberger, Vizebürgermeister Christian Stocker und ecoplus Geschäftsführer Helmut Miernicki (v.l.) bei der Eröffnung der neuen „Weltraumhalle“

Die Betriebshalle wurde auf Basis der speziellen Anforderungen an Labors für Forschung und Entwicklung von Antriebssystemen für die Raumfahrt um 900.000 Euro umgebaut. Insgesamt hat das Land bereits 53 Millionen Euro in das TFZ Wiener Neustadt investiert. „Wir kooperieren in diesem Hightech-Bereich mit den internationalen Spitzen der Luft- und Weltraumforschung auf Augenhöhe. Hierfür ist es wesentlich, dass seitens des Landes geeignete Rahmenbedingungen zur Verfügung gestellt werden", sagt Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav (ÖVP). Mit der neuen „Weltraumhalle“ könne man die Kernkompetenz weiter festigen.

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