Altlasten auf Glanzstoff-Areal stoppen Wohnbau

Das Umweltbundesamt hat Teile des Areals der ehemaligen Glanzstoff-Fabrik in St. Pölten als Altlast ausgewiesen. Nun könnte sich der Bau von hunderten geplanten Wohnungen mehrere Jahre verzögern.

Der frühere Viskosehersteller Glanzstoff soll auf dem Areal, auf dem die neuen Wohnungen geplant sind, über Jahrzehnte Abfälle abgelagert haben. Das Umweltbundesamt sprach in seinem Bericht von einem großen Schadstoffpotential. Auf einer Fläche von rund 14.000 Quadratmetern sollen - von 1930 bis 1990 - große Mengen an Klärschlamm abgelagert worden sein. Auf das Grundwasser habe das aber nur geringe Auswirkungen gehabt, beruhigen die Experten.

Glanzstoff Areal

ORF

Auf dem Areal soll über Jahrzehnte Klärschlamm abgelagert worden sein

Verursacher muss ausfindig gemacht werden

Das Umweltministerium muss die Altlast nun jedenfalls per Verordnung kundmachen. In weiterer Folge muss der tatsächliche Verursacher der Verunreinigung ausfindig gemacht werden. Wenn das erfolglos bleibt, dann kann auch der aktuelle Eigentümer in die Pflicht genommen werden, wurde betont. Dieser Eigentümer ist derzeit die Wohn- und Wirtschaftspark-Entwicklungsgesellschaft (WWE).

An dieser Gesellschaft ist unter anderem die Stadt St. Pölten und auch die Wirtschaftsagentur des Landes ecoplus beteiligt. Seitens der Stadt geht man davon aus, dass das Wohnbauprojekt dennoch wie geplant umgesetzt werden kann. Es sei für die Stadtentwicklung in St. Pölten wichtig, hieß es. Der Baustart ist für nächstes Jahr geplant.

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