„ARA4kids“: Kinder lernen Mülltrennen

Wie vermeide ich unnötigen Abfall, wo werfe ich meine leere Plastikflasche hin? Das vermittelt ab sofort das Umweltprogramm „ARA4kids“ nun auch Kindergarten- und Volksschulkindern in Niederösterreich.

Viel zu oft landen Verpackungen, Dosen oder Altpapier im falschen Mistkübel. Und viel zu oft werden Lebensmittel weggeworfen, obwohl sie noch genießbar wären. Nach dem Motto „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr“ ist am Mittwoch an der Mary Ward Volksschule in St. Pölten der Startschuss für die Aktion „ARA4kids“ gefallen.

Seit April nun auch in Niederösterreich

Das Programm „ARA4kids“ der Altstoff Recycling Austria (ARA) kommt seit 2013 zum Einsatz, nach dem Burgenland und der Steiermark wird es nun seit April flächendeckend in Niederösterreich angeboten. „‚ARA4kids‘ ist ein Informations- und Motivationsprogramm, mit dem wir seit 2013 durch Österreich touren und das für Kinder im Alter von vier bis zehn Jahren vorgesehen ist, also im Kindergarten und in der Volksschule“, sagt ARA-Vorstand Werner Knausz.

Startschuss Aktion "ARA4kids"

NÖ Landespressedienst/Burchhart

Startschuss für „ARA4kids“ in Niederösterreich an der Mary Ward Privatvolksschule in St. Pölten

Die ARA stellt den Kindern und Pädagogen im Zuge des Programms Unterrichtsmaterialien zur Verfügung, „Herzstück“ ist laut Knausz ein Materialienkoffer, der den Verpackungskreislauf - vom Rohstoff über die Verpackung und das Recycling bis hin zum neuen Produkt - veranschaulicht. Darüber hinaus wird das Programm von den niederösterreichischen Umweltverbänden unterstützt, 50 Abfallberater stehen als Experten für den Unterricht zur Verfügung. Zudem sind drei Recyclingtage vorgesehen, an denen die Kinder ein Entsorgungsunternehmen in Niederösterreich besuchen.

Hohe Lebensmittelverschwendung im Fokus

Der designierte Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) will im Zuge des Umweltprogramms „ARA4kids“ vor allem die hohe Lebensmittelverschwendung verstärkt in den Fokus rücken. 300 Euro an genießbaren Lebensmittel würde jeder Haushalt pro Jahr wegschmeißen. „Das ist ein Thema, das uns sehr bewegt, weil es erstens Kosten verursacht und zweitens eine Energieverschwendung ist. Diese Lebensmittel sind mit einem hohen Energieaufwand produziert worden“, so Pernkopf.

Das Umweltprogramm wird ab sofort in den rund 1.000 Kindergärten und 650 Volksschulen in Niederösterreich angeboten. Damit sollen 100.000 Kinder erreicht werden. „Wir müssen die Möglichkeit aktiv nutzen, bereits die Jüngsten darin zu fördern, ihre Umwelt wahrzunehmen und zu schätzen. Denn hier wird die Basis für die Zukunft geschaffen“, sagt Landesschulratspräsident Johann Heuras. „Darüber hinaus muss man Kinder auch als Multiplikatoren sehen. Sie tragen ihr neu erworbenes Umweltwissen in die Familie und bewirken, dass sich auch Erwachsene mit Umweltthemen auseinandersetzen.“

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