Comeback für Wildbirne und Blasenstrauch

Wildbirne, Flaumeiche und Blasenstrauch sind in den hiesigen Wäldern heimisch, aber selten geworden. Die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) pflanzen deswegen bis 2020 rund 100.000 solcher Bäume und Sträucher in ihren 121 Revieren.

Die ÖBf, die ihren Sitz in Purkersdorf (Bezirk St. Pölten) haben, betreuen etwa 15 Prozent der heimischen Wälder. Das Projekt fördere die Artenvielfalt – „sowohl jene von Pflanzen, aber indirekt auch von gefährdeten Tieren, die wieder mehr Lebensraum finden“, sagte ÖBf-Vorstand Rudolf Freidhager am Mittwoch. Nadel-, Laub- und Wildobstbäume sowie Blühsträucher werden zurück in die Wälder gebracht. Alle der 35 ausgewählten Arten stehen als gefährdet auf der Roten Liste oder sind regional vom Aussterben bedroht.

Als „stark gefährdet“ gelten die Zwergbirke (Betula nana), der Europäische Wildapfel (Malus sylvestris), die Schneebirne (Pyrus nivalis), der Speierling (Sorbus domestica) und die Weißtanne (Abies alba). „Regional gefährdet“ sind etwa der Feld-Ahorn (Acer campestre), die Trauben-Eiche (Quercus petraea), die Eberesche (Sorbus aucuparia) und die Bergulme (Ulmus glabra).

Selten gewordene Wildobstarten wie Holzapfel (Malus sylvestris), Wildbirne (Pyrus pyraster), Schneebirne (Pyrus nivalis) und Speierling (Sorbus domestica) dienen Wildtieren und Bienen als Nahrungsquelle. Waldsträucher wie die stark bedrohte Hechtrose (Rosa rubrifolia) werden von Baumpieper, Haselhuhn, Schlagschwirl und Co. als Nistplätze genützt.

Wetterextreme setzen den Wäldern stark zu

„Wetterextreme wie Stürme, Hitzeperioden oder Waldschädlinge wie der Borkenkäfer setzen unseren Wäldern als Folge des Klimawandels mancherorts bereits stark zu“, berichtete Freidhager. „Ein artenreicher Mischwald mit verschiedenen Laub- und Nadelbäumen ist die beste Vorsorge.“ Die ersten 20.000 Setzlinge wurden 2016 ausgepflanzt, Tausende weitere folgen in den nächsten Wochen. „Durch gezielte jagdliche Maßnahmen sorgen wir auch dafür, dass sich die ausgesetzten Bäumchen gut entwickeln können.“

Link: