Protest gegen Aus der Sonderschulen

Eine Abschaffung der Sonderschulen bis zum Jahr 2020, wie sie Bildungsministerin Sonja Hammerschmid (SPÖ) ursprünglich vorgeschlagen, später aber relativiert hat, wird vom NÖAAB bekämpft. Er hat eine Unterschriftenaktion gestartet.

NÖAAB-Landesgeschäftsführerin Sandra Kern will die Abschaffung der Sonderschulen bekämpfen, der ÖAAB sammelt deshalb seit einer Woche Unterschriften für deren Erhalt. Tausende Bürgerinnen und Bürger hätten bereits ihre Unterstützung bekundet, heißt es in einer Aussendung. Eltern sei die Wahlfreiheit ein großes Anliegen.

Auch für SPÖ NÖ keine „dringende Reform“

Auch die SPÖ Niederösterreich spricht von einer „nicht dringenden Reform“. Bildungssprecherin Ilona Tröls-Holzweber bezeichnet eine Abschaffung der Sonderschulen als „nicht Teil des dringend auf den Weg zu bringenden Reformpakets“.

Ein Mehr an Inklusion - also die Einbindung von Kindern mit Behinderung in Regelunterrichtsklassen - sei jedoch dringend notwendig, so Tröls-Holzweber. Es gelte aber auch an Schüler zu denken, die ihr Potenzial nur in kleinen Gruppen in Sonderschulen entfalten könnten, sagt Tröls-Holzweber. Von einem Umdenken in der SPÖ spricht man bei der ÖVP.

52 Prozent der Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf werden derzeit in Integrationsklassen unterrichtet. Landesschulratspräsident Johann Heuras sieht hier „Luft nach oben“, bis zu 80 Prozent seien möglich.

Links: