Jeder achte Niederösterreicher fährt ohne Gurt

Etwa zwölf Prozent der Niederösterreicher sind beim Autofahren nicht angeschnallt. Das zeigt eine österreichweite Untersuchung des ÖAMTC. Im Bundesländervergleich liegt Niederösterreich damit im Durchschnitt.

„Ein alarmierend hoher Wert“, sagte ÖAMTC-Verkehrstechniker David Nose in einer Aussendung. „Man muss bedenken, dass die gesamte Sicherheitsausstattung in einem Fahrzeug nur im Zusammenspiel mit dem Gurt ihre volle Wirkung entfalten kann.“ Die Erhebung fand im März und April, überwiegend in den Landeshauptstädten, statt. Der ÖAMTC in St. Pölten befragte fast 9.000 Autofahrer und Autofahrerinnen. Hier zeigte das Ergebnis, dass knapp elf Prozent der vorderen Insassen nicht angeschnallt waren. Auf den Rücksitzen waren es sogar 32 Prozent.

Niedrige Anschnallmoral auf den Rücksitzen

Österreichweit wurden 64.400 erwachsene PKW-Insassen befragt. In Vorarlberg (2,1 Prozent) und in Salzburg (5,4 Prozent) wird nur selten auf den Sicherheitsgurt verzichtet. Im Gegensatz dazu sind im Burgenland (23,5 Prozent) sowie in Wien (16,1 Prozent) sehr viele Gurtmuffel unterwegs. Niederösterreich liegt im Durchschnitt.

Besonders auf den Rücksitzen sei die Anschnallmoral niedrig, heißt es beim ÖAMTC. Dabei sei das Anschnallen auf den Rücksitzen nicht nur zum Selbstschutz notwendig. Ein Beispiel zeigte, das bei einem Unfall mit 50 km/h eine 55 Kilogramm schwere Frau mit einer Wucht von 2,5 Tonnen gegen den Vordersitz prallt. Die Insassen auf den hinteren Sitzen werden dadurch laut ÖAMTC zu einer tödlichen Gefahr für die Personen auf den Vordersitzen. Die Belastung, die auf den Körper wirkt, wenn man nicht angeschnallt mit 30 km/h einen Auffahrunfall hat, ist so, wie wenn man aus vier Metern Höhe auf Beton springen würde, heißt es.

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