Niederösterreicher triumphierten am Ötscher

Zwei Tage, 70 Kilometer und mehr als 3.000 Höhenmeter – das war am Wochenende die Herausforderung für etwa 400 Athletinnen und Athleten beim Ötscher-Ultra-Marathon in Lackenhof am Ötscher (Bezirk Scheibbs).

Mit der einmaligen Streckenführung durch die Naturparks des Ötscherlandes zählt der Ötscher-Ultra-Marathon bereits zu den Klassikern in Mitteleuropa. Auch bei der 21. Auflage mussten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an ihre Grenzen und darüber hinaus gehen. Ihr Ziel war es, den Berg zu bezwingen.

Wechselhafte Bedingungen

Die erste Etappe über 50 Kilometer quer durch die Ötschergräben fand am Samstag bei Sonnenschein und perfekten Bedingungen statt. Am zweiten Tag spielte das Wetter allerdings nicht so mit, wie sich die Veranstalter das wünschten. Dichter Nebel machte den Gang über den Ostgrat des Ötschers, den berüchtigten „Rauhen Kamm“, unmöglich. „Jeder, der schon einmal am Ötscher war und die Wetterkapriolen erlebt hat, der weiß, es kann sich innerhalb von 20 Minuten alles ändern und dann sieht man praktisch nichts mehr“, erläuterte Veranstalter Herbert Egger.

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Kampf gegen den Berg

Auf einer Strecke von 70 Kilometern mussten die Läufer knapp 3.000 Höhenmeter bezwingen. Eine physische und psychische Herausforderung.

So mussten die rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Sonntag eine Alternativroute in Angriff nehmen. Aber auch die hatte es in sich. Vom Start in Lackenhof aus waren 17 Kilometer zu überwinden, über den Riffelsattel hinauf zum Ötscher-Schutzhaus und wieder hinunter zur Talstation.

Zwei Niederösterreicher triumphierten

Die Gesamtsiege gingen heuer nach Niederösterreich. Bei den Herren triumphierte erstmals Robert Hürner aus Allhartsberg (Bezirk Amstetten). Er brauchte für die 70 Kilometer 5:55 Stunden. „Es ist gewaltig! Endlich habe ich es geschafft, mir auf meinem Hausberg meinen Traum zu erfüllen und den Ötscher-Ultra-Marathon zu gewinnen. Das war schon lange ein Ziel von mir. Es hat alles gepasst und ich bin überglücklich“, jubelte Hürner.

Bei den Damen durfte sich zum zweiten Mal in ihrer Karriere Veronika Limberger über den Sieg freuen. Als schnellste Frau war sie 30 Minuten langsamer als der Gesamtsieger. In der Gesamtwertung erreichte sie den fünften Platz. „Großartig! Ich freue mich wahnsinnig, dass sich beide Tagessiege – am Samstag und am Sonntag – ausgegangen sind. Einfach super!“ Am Ende waren aber alle Teilnehmer Sieger. Denn jeder, der ins Ziel kam, hatte das Duell mit dem Berg gewonnen.

Mathias Eßmeister, noe.ORF.at

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