Ärztesoftware-Anbieter baut in Wr. Neudorf aus

Der größte Anbieter von Software für Arztpraxen und Krankenhäuser in Österreich, die CompuGroup Medical (CGM), hat seinen Standort in Wr. Neudorf (Bezirk Mödling) ausgebaut. Künftig sollen dort 100 Mitarbeiter beschäftigt werden.

Mit der Software der CompuGroup Medical aus Wiener Neudorf werden Patientinnen und Patienten in Niederösterreich quasi durch das Krankenhaus gelotst: Sie deckt alle wesentlichen Bereiche - von der Aufnahme über die Dokumentation von Pflegemaßnahmen bis hin zur Entlassung - ab. Alle 27 Landesklinikenstandorte in Niederösterreich und 1.600 niedergelassene Ärzte greifen auf die Software des Unternehmens zurück. Jetzt soll das Geschäft weiter ausgebaut werden, dazu wurde der Standort in Wiener Neudorf erweitert.

Fokus auf Vernetzung im Gesundheitswesen

Bislang war die Entwicklung der Software für Arztpraxen und jene für Kliniken nämlich strikt getrennt. In Wiener Neudorf lag der Fokus seit zwölf Jahren mit der Tochterfirma Innomed und ihren 32 Mitarbeitern auf den Arztpraxen. Nun konnte das Nebengrundstück erworben und der Firmenstandort in einer Bauzeit von sieben Monaten erweitert werden. Erstmals arbeitet CGM ab sofort unter einem Dach an beiden Systemen - für Ärzte und Kliniken. „Damit werden die Prozesse für uns einfacher und wir können besser organisieren“, sagt CGM-Geschäftsführer Gerhard Stimac. Übergreifende Lösungen zwischen dem Arzt- und Klinikbereich würden nämlich künftig immer wichtiger werden.

CompuGroup Wiener Neudorf

ORF

Mit dem Ausbau soll der Standort in Wiener Neudorf gestärkt werden

Der Standort in Wiener Neudorf soll in den kommenden ein bis zwei Jahren von derzeit 64 auf mehr als 100 Mitarbeiter wachsen. Die zusätzlichen Mitarbeiter werden von bisherigen Standorten in Altlengbach (Bezirk St. Pölten) und Wien herangezogen. 2,2 Millionen Euro investierte das Unternehmen in den Ausbau in Wiener Neudorf. Damit soll die Nähe zu wichtigen Kunden verbessert werden: „Wir haben im Osten Österreichs sehr viele Kunden, sowohl im Bereich der niedergelassenen Ärzte, als auch im Krankenhausbereich: etwa die Landesklinikenholding Niederösterreich, die burgenländische Krankenanstalten GmbH und den Krankenanstaltenverbund (KAV) in Wien“, so der Geschäftsführer der CGM Clinical Österreich GmbH, Willibald Salomon, bei der Eröffnung des neuen Standorts am Donnerstag.

Mikl-Leitner: Breitbandoffensive als „gute Basis“

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) verwies in ihrer Festrede auf „wichtige und gute Kooperationen“ zwischen dem Land und CGM beim Thema Digitalisierung im Gesundheitsbereich. Innovative Technologien bräuchten aber auch eine gute Basis in Form einer guten Infrastruktur. „Mit der Breitbandoffensive wollen wir uns hier gut aufstellen“, so Mikl-Leitner. „Gerade dieser gesamte Bereich der Digitalisierung heißt auch für Klein- und Mittelbetriebe, dass sie auf der gesamten Welt Geschäfte machen können. Egal ob es sich um ein großes internationales Unternehmen wie CGM handelt oder ein Klein- und Mittelunternehmen. Sie brauchen diese Breitbandoffensive, um international arbeiten zu können. Wir werden alle Voraussetzungen hierfür schaffen.“

Österreichweit verwenden mehr als 5.200 niedergelassene Ärzte und mehr als 50 Krankenhäuser die von der CompuGroup Medical entwickelte Software. Weltweit verfügt CGM über eigene Standorte in 19 Ländern mit rund 4.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Laut eigenen Angaben zählt man damit zu den führenden eHealth-Unternehmen weltweit, der Jahresumsatz beträgt mehr als 550 Millionen Euro.

Link: