Ein Drittel mehr Güterverkehr bis 2030

Bis 2030 wird nach Schätzungen von Experten der Güterverkehr auf der Straße zwischen Niederösterreich und Wien um rund 30 Prozent zunehmen. Wie diese Entwicklung zu bewältigen sein wird, darüber beraten derzeit Fachleute.

Den Kernpunkt der Untersuchungen bildet das Projekt „Nachhaltige Logistik 2030+ Niederösterreich-Wien“, denn Niederösterreich und Wien sind prosperierende und schnell wachsende Regionen. Bis 2030 wird in Wien ein Bevölkerungszuwachs auf zwei Millionen Einwohner und in der erweiterten Region auf drei Millionen Einwohner erwartet. Dies wird, nach Schätzungen von Experten, unter anderem eine deutliche Zunahme des Verkehrs mit sich bringen.

Alleine der Straßengüterverkehr in Niederösterreich soll bis 2030 um 23 Prozent (Basis 2008) zunehmen. In der erweiterten Centrope Region wird von einer noch wesentlich höheren Verkehrszunahme ausgegangen. Diese Trends verdeutlichen, dass es passende Strategien braucht, die sich mit einer nachhaltigen Steuerung des zukünftigen Güterverkehrsaufkommens beschäftigen, hieß es bei der Auftaktveranstaltung zu dem Projekt am Dienstag.

Intelligente Verkehrslösungen nutzen

"Mit dem Projekt wollen wir der prognostizierten Entwicklung gegensteuern. Wir wollen mit intelligenten Verkehrslösungen alle Technologien der Zukunft nutzen, um eine nachhaltige Einsparung von CO2 in den Bundesländern Niederösterreich und Wien zu erreichen. Im Bereich des öffentlichen Verkehrs sind wir dabei in Niederösterreich schon sehr gut unterwegs und planen hier gemeinsam mit Wien – jetzt gilt es auch, das im Bereich der Logistik umzusetzen“ stellte Niederösterreichs Verkehrslandesrat Karl Wilfing (ÖVP) fest.

„Wir wollen es schaffen, dass der Güterverkehr in Wien bis 2030 CO2-frei ist. Um dieses sehr ambitionierte Ziel erreichen zu können, ist grenzüberschreitendes, kooperatives Denken essentiell. Umso mehr freut es mich, dass wir im Rahmen dieses Projekts nicht nur mit dem Land Niederösterreich kooperieren, sondern auch mit der Wirtschaftskammer eng zusammenarbeiten“, erklärte Wiens Vizebürgermeisterin und Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne).

Weichen für Mobilität in der Ostregion stellen

„Mit der Gestaltung und Umsetzung einer Verkehrs- und Logistikstrategie stellen wir gemeinsam die Weichen für Mobilität, Arbeitsplätze und Wohlstand in der Ostregion. Es ist daher wichtig, dass die Interessen der Bundesländer, der Transport- und Logistikwirtschaft und der verladenden Wirtschaft gleichermaßen berücksichtigt werden“, sagte Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien. „Unser zugegeben ehrgeiziges Ziel ist es, gemeinsam eine Verkehrsreduktion ohne Leistungs- und Qualitätsverlust zu erreichen und dabei umweltschonend zu agieren“, ergänzte die Präsidentin der Wirtschaftskammer Niederösterreich, Sonja Zwazl.

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