Erste Hitzewarnung des Jahres

Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) hat am Montag eine Hitzewarnung für weite Teile des Landes ausgesprochen. Dabei kam zum ersten Mal in diesem Jahr das „Hitze-Warntool“ zum Einsatz.

Das „Hitze-Warntool“ des Landes Niederösterreich und der ZAMG wurde im Vorjahr vorgestellt und kam heuer zum ersten Mal zum Einsatz. Das Warntool kündigt schon im Vorfeld eine länger andauernde Hitzeperiode an - mehr dazu in Land bietet Vorwarnsystem bei Hitzewelle (noe.ORF.at; 21.6.2016).

Grundlage der Warnungen ist eine Prognose der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik, die nicht nur die maximale gefühlte Temperatur, sondern auch die mittleren Temperaturverhältnisse an einem Tag berücksichtigt. Die Letztprüfung erfolgt durch einen erfahrenen Meteorologen der ZAMG.

Meldungen an Krankenhäuser und Kindergärten

Diese Warnungen werden an die Ärztekammer sowie an Spitäler, Altersheime oder Kindergärten ausgeschickt, um zum Beispiel in der Patientenbetreuung rechtzeitig reagieren und präventive Maßnahmen setzen zu können. Das Hitze-Warnsystem wurde entwickelt, da sich die Zahl der Hitzetage und Tropennächte in den vergangenen Jahrzehnten in Niederösterreich verdoppelt, in einigen Regionen sogar verdreifacht hat.

„Bei hohen Temperaturen kommt es nicht selten zu gesundheitlichen Problemen, insbesondere bei älteren Menschen, Säuglingen, Kleinkindern, chronisch kranken Patienten und Personen, die im Freien arbeiten“, warnte der Samariterbund. Aber auch junge Menschen würden ihre Leistungsfähigkeit bei Hitze oft überschätzen, hieß es am Montag in einer Aussendung.

Tagsüber im Schatten aufhalten

Besonders wichtig sei es daher auch für junge Leute, sich bei Sport im Freien oder Open-Air-Events wie etwa beim Donauinselfest, das am Freitag beginnt, vor der Hitze zu schützen. „Es ist ratsam, anstrengende körperliche Tätigkeiten am besten in die frühen Morgen- oder Abendstunden zu verlegen und leichte Mahlzeiten zu essen“, so Elisabeth Zwingraf vom Samariterbund.

Außerdem sei es wichtig, sich tagsüber im Schatten oder in abgedunkelten Räumen aufzuhalten. Bei Tätigkeiten im Freien sollte man auf Sonnenschutz, Kopfbedeckung und luftige Kleidung achten. Besonders Kinder sollten auch im Wasser eine Kopfbedeckung tragen, um die Gefahr eines Sonnenstichs zu vermindern, heißt es. „Kühlen Sie den Körper durch Duschen oder kalte Wickel regelmäßig ab, um Hitzeschäden zu vermeiden“, so Zwingraf. Treten Symptome wie Schwindel, Übelkeit, Kopfschmerzen, Krämpfe oder Benommenheit auf, sollte man ärztliche Hilfe holen.

Zu den typischen Notfälle im Sommer zählen Sonnenbrand, Sonnenstich und durch Flüssigkeitsverlust ausgelöste Hitzekrämpfe oder Hitzestaus. „Durch das Schwitzen verliert der Körper viel Flüssigkeit, aber auch Elektrolyte. Deswegen sollte man bei Hitze viel trinken, am besten Leitungswasser, Mineralwasser oder verdünnte Fruchtsäfte“, betonte Zwingraf. Getränke, die Alkohol, Zucker oder Koffein beinhalten, würden den Körper nur noch weiter dehydrieren.

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