AMS: „Shire-Mitarbeiter müssen flexibel sein“

Nach dem angekündigten Jobabbau beim Pharmakonzern Shire in Orth an der Donau (Bezirk Gänserndorf) erwartet das AMS eine schwierige Jobsuche für die Mitarbeiter. Diese werden flexibel sein müssen, so AMS-Chef Karl Fakler.

Der weltweit tätige Pharmakonzern Shire mit Sitz in Irland hatte am Donnerstag 650 Mitarbeiter beim Frühwarnsystem des AMS zur Kündigung angemeldet, weil Abteilungen ins Ausland verlegt werden. 400 der Betroffenen sind in Orth an der Donau beschäftigt und großteils speziell qualifiziert. Beim AMS rechnet man für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter daher mit einer schwierigen Jobsuche.

„Von den 650 Mitarbeitern sind ungefähr 450 als hochqualifiziert einzuschätzen, was einerseits ein riesiger Startvorteil ist, wenn sie bereit sind, in die Welt zu gehen“, so Karl Fakler, Chef des AMS Niederösterreich. Aus menschlicher Sicht sieht er andererseits eine schwierige Situation, denn nicht jeder betroffene Mitarbeiter sei bereit, mit seiner Familie in ein anderes Land zu ziehen.

Shire Schild

APA/Herbert Neubauer

Von den betroffenen Mitarbeitern ist Flexibilität bei der Jobsuche gefordert, so das AMS

AMS: Schlechter bezahlte Jobs als Alternative

In den nächsten Tagen werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die beim AMS angemeldet wurde, über ihre Möglichkeiten informiert. „Die, die sich für Shire entschieden haben, haben das auch ein bisschen mit dem Hintergrund getan, nicht auspendeln zu müssen. Mit denen werden wir reden müssen, dass es nicht so einfach sein wird, adäquate Arbeitsplätze zu finden, in welchem Umfang sie bereit sind oder bereit sein müssen, Jobs anzunehmen, die vielleicht nicht so gut bezahlt sind wie die, die sie hatten, und die weitaus weiter vom Wohnort weg sein könnten, als sie es bisher waren“, sagt Fakler.

Der AMS-Chef kritisiert die überraschende Entscheidung des Konzerns. Hoffnungen, dass sich an dem geplanten Stellenabbau in Österreich etwas ändert, hat er nicht. „Das größte Problem wird wohl der Kopf der Menschen sein, von denen manche hoffen, es kommt eh nicht so. Aber ich habe den Eindruck, Shire hat gesprochen und das war das letzte Wort. Was wir noch mit Shire diskutieren werden, aber die Betriebsräte schon getan haben - dass es abfedernde Maßnahmen wie eine Arbeitsstiftung gibt. Aber eine solche, die die Firma zur Gänze bezahlt“, sagt Fakler - mehr dazu in Shire: Forderung nach Stiftung.

Link: