Krems: Die Kunstmeile wandelt sich

Die Kunstmeile in Krems wird ein völlig neues Gesicht erhalten. Geprägt wird es durch den Bau der Landesgalerie Niederösterreich, die nächstes Jahres eröffnet wird. 35 Millionen Euro werden in das Kulturprojekt investiert.

Die Bauarbeiten für die Landesgalerie Niederösterreich liegen im Zeitplan. „Es gibt derzeit keine Probleme, der Fertigstellungstermin ist nicht gefährdet“, erklärte der künstlerische Leiter der Landesgalerie Niederösterreich, Christian Bauer. Mit 200 Informationsveranstaltungen zum Projekt habe man die Bevölkerung von Anfang an eingebunden. „Mit der Landesgalerie entsteht ein Zeichen der Moderne, aber es entsteht auch ein Zeichen, das im Dialog, in Abstimmung und auch in Demut mit der mittelalterlichen Altstadt zu sehen sein wird“, betonte Bauer.

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Die Bauarbeiten für die Landesgalerie Niederösterreich liegen im Plan

Bereits fertiggestellt sind die Renovierungsarbeiten sowie die Um- und Ausbauten in der Kunsthalle Krems, die gegenüber der Landesgalerie liegt und durch einen unterirdischen Gang mit ihr verbunden sein wird. In diese Arbeiten wurden 4,5 Millionen Euro investiert. Die Ausstellungshallen in der ehemaligen Tabakfabrik wurden großzügiger angelegt, teilweise gibt es nun auch lichtdurchflutete Räume. Die Ausstellungen in der Kunsthalle werden ein breites Spektrum umfassen.

Kunsthalle-Chef Steininger: „Keine medialen Grenzen“

„Ein Standbein wird die Malerei sein, aber in der zeitgenössischen Kunst gibt es keine medialen Grenzen. Es werden also auch Fotografien und Videoinstallationen gezeigt. Wichtig ist, dass es ein internationales, zeitgenössisches Ausstellungshaus ist“, erklärte der Direktor und künstlerische Leiter der Kunsthalle Krems, Florian Steininger.

Landesgalerie

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Die Eröffnung der Landesgalerie Niederösterreich ist für Sommer 2018 geplant

Von den Investitionen in die Kunstmeile Krems erwartet man sich große Impulse für die Stadt als Kulturzentrum. „Es handelt sich schließlich um ein Konzentrat an tollen Kulturangeboten. Ein Angebot, das einzigartig ist in Mitteleuropa, daher auch international sehr weit ausstrahlen und sehr viele Gäste anlocken wird“, ist Paul Gessl, Geschäftsführer der Niederösterreichischen Kulturwirtschaft (NÖKU) überzeugt.

Verkehrslösungen werden dringend gesucht

Allein in der Landesgalerie Niederösterreich und der Kunsthalle werden pro Jahr etwa 200.000 Besucher erwartet. Eines der Probleme, die es daher zu lösen gilt, betrifft den Verkehr. Parkplätze sind in Krems Mangelware. Das Land errichtet derzeit in der Nähe der Landesgalerie ein Parkdeck mit 92 Plätzen. Durch den eingeschossigen Bau wird der freie Blick auf die Donau nicht gestört, betonte Bürgermeister Reinhard Resch(SPÖ).

Das ehemalige ÖAMTC-Gebäude in der Nähe der Landesgalerie wird geschleift, auf diesem Areal werden weitere 50 Parkplätze errichtet. Zudem plant man die Fußgänger möglichst getrennt von den zwei Kreisverkehren bei der Einfahrt nach Krems-Stein zur Kunstmeile zu leiten. Dafür gibt es aber noch keine konkreten Pläne, erklärte Resch: „Da sind die Experten gerade daran. Es geht darum, die Entflechtung vom Fußgängerverkehr über diesen Doppelkreisverkehr sinnhaft zu ermöglichen.“ Eine Unterführung des Platzes sei vom Tisch, eine Fußgängerbrücke nur eine von vielen Möglichkeiten.

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