Jetski-Ass Reiterer Mitfavorit bei Heim-EM

Von Donnerstag bis Sonntag werden in Wörth bei Pöchlarn (Bezirk Melk) zum zweiten Mal die Jetski-Europameisterschaft ausgetragen. Zu den Favoriten zählt der mehrfache Weltmeister Kevin Reiterer aus Bad Fischau (Bezirk Wr. Neustadt).

Kevin Reiterer ist das Aushängeschild des internationalen Jetskisports. Der Niederösterreicher ist nicht nur fünffacher Weltmeister, sondern kann auch vier Europameistertitel vorweisen. Im Gespräch mit noe.ORF.at verrät der 24-jährige seine Erwartungen für die Heim-EM und erzählt von der bisherigen Saison.

noe.ORF.at: Herr Reiterer, die Jetski-WM-Saison hat erst vor wenigen Wochen begonnen. Wie sind Sie in das Jahr gestartet?

Kevin Reiterer: Die Weltmeisterschaft hat für mich nicht gut begonnen. Seit heuer gibt es neue Jetskis, die wesentlich länger und schwerer sind. Meine Kollegen aus Europa und ich haben das neue Material von Kawasaki als Letzte bekommen, nach den Konkurrenten aus den USA und Australien. Der Saisonstart war daher von einer Kennenlernphase geprägt. Bei den ersten beiden Weltcup-Läufen in Italien bin einmal mit einem technischen Gebrechen ausgeschieden und einmal Sechster geworden.

Kevin Reiterer Jetski

Philipp Reiterer

Kevin Reiterer: „Zu Saisonbeginn war die Umstellung auf neue Jetskis eine Herausforderung“

noe.ORF.at: Wie kommen Sie mit den neuen Boliden mittlerweile zurecht?

Reiterer: Die ersten Rennen waren wirklich schwierig, aber aktuell bin ich zufrieden. Ich trainiere täglich und bekomme schön langsam ein Gefühl dafür, wie sich der neue Jetski verhält und wie ich reagieren muss. Ich denke, dass ich meine Hausaufgaben gemacht habe und bin voll motiviert. Bei der Heim-EM will ich auf jeden Fall zumindest einen Podestplatz erreichen.

noe.ORF.at: Bei der Europameisterschaft in Wörth werden 160 Teilnehmer in 15 Klassen um die Titel kämpfen. Woher kommen die größten Konkurrenten in Ihrer PRO-GP-Kategorie?

Reiterer: Ich rechne ganz stark mit den Franzosen, auch einige gute Belgier werden nach Wörth kommen. Außerdem darf man die südeuropäischen Teilnehmer nicht unterschätzen. Ich finde es aber toll, dass so viele Athleten zu uns kommen. Denn gerade in Österreich steckt der Jetskisport nach wie vor in den Kinderschuhen.

noe.ORF.at: Wörth richtet nach 2014 schon zum zweiten Mal die Europameisterschaft aus. Wie sehr freut es Sie, als mehrfacher Weltmeister eine EM in Niederösterreich bestreiten zu können?

Reiterer: Für mich ist das ein besonderes Highlight. Ich reise zu den Rennen normalerweise quer durch die Welt. Die Länder, in denen das Jetskifahren wirklich zu Hause ist, sind zum Beispiel China, Thailand oder auch Dubai. Wenn man einmal den ganzen Zirkus in seine Heimat schicken kann, und dort ein Rennspektakel veranstaltet wird, dann ist das etwas ganz Spezielles. Außerdem können mich Familie und Freunde hier noch besser anfeuern.

Neben der Jetski-Europameisterschaft wird auf dem Baggersee in Wörth an diesem Wochenende auch ein Lauf der Wakeboard-Staatsmeisterschaft ausgetragen. Abgerundet wird das „Seebeben“ mit Livemusik und Badevergnügen während der Bewerbspausen. Der Eintritt ist frei.

Das Gespräch mit Kevin Reiterer führte Christoph Grgorites, noe.ORF.at.

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