Brauerei Schwechat soll 900 Wohnungen heizen

Auf dem Gelände der alten Brauerei in Schwechat (Bezirk Bruck an der Leitha) sollen 900 Wohnungen errichtet werden. Diese sollen mit Abwärme geheizt werden, die im Zuge des Brauprozesses in der benachbarten Brauerei entsteht.

Die Abwärme aus dem Brauprozess soll künftig 900 Wohnungen heizen bzw. mit Warmwasser versorgen. Biogene Gärwärme aus dem Brauprozess werde über eine Wärmepumpe zu nachhaltiger Naturwärme für die Kunden, sagt EVN-Sprecher Stefan Zach. Die Leitungen sollen in den nächsten Wochen verlegt werden. Der Baubeginn für die Wohneinheiten auf den Schwechater Brauereigründen steht noch nicht fest, er war ursprünglich für 2016 geplant.

Luftaufnahme Brauerei Schwechat

Brau Union Österreich

Die Brauerei Schwechat soll die Wohnungen mit Gärwärme versorgen

Der niederösterreichische Energieversorger hat das Abwärmeprojekt gemeinsam mit der Brau Union Österreich entwickelt. „Wir arbeiten stetig daran, unsere Abläufe in der Brauerei effizienter und somit umweltschonender zu gestalten“, sagt Andreas Urban, Braumeister der Brauerei Schwechat. Indem die Abwärme aus dem Brauprozess für Heizzwecke und Warmwasser genutzt wird, könne auch eine CO2-Einsparung erzielt werden. „Die Abwärme, die wir hier nutzen, ist nicht klassische Abwärme aus einem industriellen Prozess, sondern Abwärme aus einem biologischen Prozess“, betont Urban.

Gaskessel aus Ausfallsreserve

Die Errichtung eines Biomasseheizwerks für die Versorgung der Wohnungen ist entgegen erster Überlegungen laut EVN-Sprecher Zach nicht notwendig. Als Ausfallsreserve werde lediglich ein Gaskessel installiert, der dafür sorgt, dass jederzeit Wärme für die Kunden vorhanden ist.

Auch die Stadtgemeinde steht dem Abwärmeprojekt von EVN und Brau Union positiv gegenüber. Laut Bürgermeisterin Karin Baier (SPÖ) kommt es dadurch weder zu Staub- und Lärmemissionen, noch zu einer zusätzlichen Belastung durch Lkw-Verkehr.

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