Millionen-Deal für Start-up aus Klosterneuburg

Für 17 Millionen Euro hat das Karriere-Netzwerk Xing das 2013 gegründete Start-up „Prescreen“ gekauft. Für sieben Jungunternehmer, sechs davon aus Klosterneuburg, ein großer Deal. Sie haben bereits weitere Pläne.

17 Millionen Euro als Basiskaufpreis und bis zu weitere zehn Millionen bei Zielerreichung bis zum Jahr 2020 - über diese Summe durfte sich das siebenköpfige Gründer-Team von „Prescreen“ rund um Geschäftsführer Constantin Wintoniak vergangenen Sonntag freuen. Prescreen ist eine cloud-basierte Bewerbermanagement Software, die die Jobanforderungen von Unternehmen mit den Qualifikationen der Bewerberinnen und Bewerber abgleicht und somit bestmögliche Treffer liefert. Ziel des Unternehmens ist es also sowohl Jobanbieter als auch Bewerber bei der Suche zu unterstützen und somit alltägliche Probleme des Recruitings zu lösen.

Prescree-Gründer

Prescreen

Vom Start-up zu 27 Mitarbeitern und 350 Kunden

Ursprünglich sah die Idee des Unternehmens noch anders aus. Eine Karriereplattform namens „MercuryPuzzle“, auf welcher hauptsächlich junge User um Praktika und Stellenausschreibungen spielen sollten, war der Plan. Doch als die damaligen Studenten im Jahr 2012 ihren „Business Angel“, wie sie ihn nennen, Mathias Hiebeler kennenlernten, welcher sie mit einem Startkapital ausstattete, konnten sie ihre Idee weiter ausfeilen, erzählt Wintoniak im Gespräch mit noe.ORF.at.

„Damals haben uns Kunden auf die Idee gebracht, uns in die Richtung einer cloudbasierten Softwarelösung zu entwickeln", erinnert sich der Geschäftsführer. Die Anfänge von Prescreen entstanden in einer alten Seidenfabrik in Wien. Heute beschäftigt Prescreen 27 Mitarbeiter. Neben einem Sitz in Wien eröffnete im Jahr 2016 ein weiterer Standort in Berlin. Mittlerweile können die Klosterneuburger nach eigenen Angaben 350 Unternehmen, etwa Beiersdorf oder die Bank Austria, zu ihren Kunden zählen.

Gründer verfolgen ehrgeizige Pläne

Die Unternehmer wollen sich nun aber nicht auf ihrem Erfolg ausruhen, sondern haben schon weitere große Ziele und Pläne, wie sie erzählen. Mit dem Verkauf der Firma an Xing habe Prescreen nämlich einen Partner gefunden, durch den man nicht nur ein großes Netz an Spezialisten hinzugewonnen haben, sondern auch die Möglichkeit habe neue Ziele zu erreichen, heißt es. „Wir planen bis 2020 auf der Produkt-, Kunden- und Umsatzseite ein starkes Wachstum", sagt Wintoniak.

Chiara Brammer, noe.ORF.at

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