Agrana investiert 130 Millionen Euro

Beim Stärke-, Zucker- und Fruchthersteller Agrana liegt der Gewinn 20 Millionen Euro über dem Vorjahresquartal. Das geht aus den aktuellen Geschäftszahlen hervor. Währenddessen investiert der Konzern 130 Millionen Euro.

Die Anlage der Agrana in Gmünd ist die einzige Erdäpfelstärkefabrik Österreichs und mit ihren 350 Mitarbeitern auch der wichtigste Rohstoffabnehmer für etwa 1.350 Erdäpfelbauern. Insgesamt gehen etwa 30 Prozent der in Österreich auf 22.000 Hektar angebauten Erdäpfel in die Verarbeitung nach Gmünd.

Aus einer Jahresverarbeitungsmenge von 250.000 Tonnen werden mehr als 300 verschiedene Stärkeprodukte hergestellt. Der Rohstoff wird vielfältig veredelt und kommt in der Lebensmittelindustrie (Back- und Süßwaren, Püree und Erdäpfelteigmischungen sowie Babynahrung) sowie in der Papier-, Textil- und Bauindustrie zum Einsatz.

Kapazität: 2.000 Tonnen Erdäpfel pro Tag

„Die Investitionen in Gmünd zielen zum einen auf eine Erhöhung der Tagesverarbeitung von 1.600 auf 2.000 Tonnen Kartoffeln ab und zum anderen werden wir Kartoffelpülpe in ein ballaststoffreiches Lebensmittel zur Kalorienreduktion umwandeln. Mit der Veredelung dieses bisher ungenutzten Nebenprodukts verwerten wir 100 Prozent des wertvollen Kartoffelrohstoffes", sagt Agrana-Generaldirektor Johann Marihart. Er betonte, dass auch in Pischelsdorf (Bezirk Tulln) umfangreiche Investitionen beschlossen worden seien - mehr dazu in Agrana investiert 92 Mio. Euro in Weizenstärke (noe.ORF.at; 7.7.2017)

Der Bereich Stärke ist neben Frucht und Zucker eines der drei Segmente des Agrana-Konzerns. „Die Stärkeproduktion ist mit mehr als einem Viertel des Gesamtumsatzes unverzichtbar für Agrana. Wir verarbeiten im Stärkebereich 250.000 Tonnen Kartoffeln und 2,5 Millionen Tonnen Mais und Weizen“, so Marihart.

180 Millionen Euro für Straßen im Waldviertel

Derartige Unternehmen wie die Agrana im Waldviertel anzusiedeln, sei eine große Herausforderung, sagte Landesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP) am Freitag bei einem Betriebsbesuch des Werkes in Gmünd. Es werde daher gezielt am Ausbau der Infrastruktur und „da vor allem des Straßennetzes gearbeitet“, betonte er.

„Wir investieren im Waldviertel in den nächsten Jahren bis 2020 180 Millionen Euro in den Straßenbau im Waldviertel. Wir werden jetzt ein Zusatzpaket aufmachen für die Region Gmünd-Schrems für die B41, wo wir ab 2018/2019 zwei Millionen Euro zusätzlich investieren werden“, erklärte Schleritzko. Das seien wichtige Projekte, um die Infrastruktur im Waldviertel voranzutreiben und könne mithelfen, dass sich weitere Leitbetriebe wie die Agrana hier ansiedeln.

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