Polizei schützt seit 50 Jahren Geldtransporte

Seit 50 Jahren werden Geldtransporte der Nationalbank (OeNB) vom Innenministerium geschützt, u.a. von der Landesverkehrsabteilung Niederösterreich. Bisher hat es keinen einzigen Überfall auf einen Transporter gegeben.

Vor nunmehr 50 Jahren etablierte sich die Kooperation zwischen dem Innenministerium und der OeNB für den Begleitschutz von Werttransporten, der in den ersten 35 Jahren ausschließlich durch die Bundesgendarmerie wahrgenommen wurde. Mit der Euro-Einführung im Jahr 2002 verstärkte das Einsatzkommando Cobra, das den Sitz in Wiener Neustadt hat, den Schutz der Transporte.

Begleitschutz auch aus Schwechat

Heute sind neben der Cobra auch die Landesverkehrsabteilung Niederösterreich, die Wega sowie das Stadtpolizeikommando Schwechat für den Begleitschutz verantwortlich. Die Werttransportfahrzeuge legen jedes Jahr knapp 47.000 Kilometer zurück, eine Strecke, länger als der Äquator, informierte die OeNB am Mittwoch in einer Aussendung.

„Im Durchschnitt werden jährlich 70 Fahrten von Wien aus in die Bundesländer durchgeführt“, erklärte OeNB-Direktor Kurt Pribil. Beliefert werden von den schwer gesicherten Transporten regionale Verteilzentren. Die OeNB setzt für die Geldtransporte eigene Werttransportfahrzeuge ein, die inzwischen in der vierten Fahrzeuggeneration verwendet werden. Das neueste Fahrzeug wird OeNB-intern „Mamba“ genannt. Also schützt die Cobra eine Mamba, so die Beschreibung der Nationalbank.

Die Österreicher lieben Bargeld. Sie zahlen häufiger bar und haben auch im europäischen Vergleich mehr Banknoten in ihren Brieftaschen. Im Sinne der Kooperation innerhalb des Eurosystems erfolgt auch die grenzüberschreitende Versorgung Sloweniens und der Slowakei mit Euro-Bargeld durch die OeNB mit ihren schwergewichtigen „Mitarbeitern“, hieß es in der Aussendung.