ÖBB investieren fast 90 Mio. Euro in Sicherheit

Die ÖBB investieren bis 2022 eine Milliarde Euro in die Bahnsicherheit. Die Hälfte wird in bundesländerübergreifende Maßnahmen investiert. Für Niederösterreich sind zusätzlich 86 Millionen Euro geplant.

Erst im März gab es in Niederösterreich einen aufsehenerregenden Zwischenfall: Auf der Südbahn war ein Geisterzug unterwegs, 19 führerlose Waggons waren entrollt - mehr dazu in Südbahn: Geisterzug sorgte für Sperre (noe.ORF.at; 9.3.2017). Zwischenfälle wie diese wollen die ÖBB mit Investitionen in modernste Technik und Sicherheitsmaßnahmen künftig vermeiden.

So sollen etwa bis zum Jahr 2020 alle heimischen Bahnhöfe mit sogenannten Gleisfreimeldeanlagen ausgestattet sein. Diese orten Züge und Wagen in Bahnhöfen und auf der Strecke. In Stellwerken werden die Daten dann verarbeitet, sodass kein Zug auf ein besetztes Gleis einfahren kann.

Überwachungsanlagen „blitzen“ auf Bahnübergängen

Auch die Errichtung weiterer Zuglaufcheckpoints, die beispielsweise über Entgleisungsdetektoren verfügen, ist geplant. In Niederösterreich lag die Zahl der Zugentgleisungen in den vergangenen Jahren im niedrigen einstelligen Bereich, heißt es von den ÖBB.

Heuer gab es bereits eine Zugskollision und acht Zusammenstöße auf Eisenbahnkreuzungen. Um diese zu verhindern, sollen 40 Rotlichtüberwachungsanlagen an Bahnübergängen landesweit errichtet werden. Sobald die Signalanlage auf rot schaltet, wird „geblitzt“. Autofahrer, die dann noch über die Eisenbahnkreuzung fahren, werden von einer Kamera aufgenommen. Die Verwaltungsstrafen reichen von 72 bis 726 Euro. Vier solcher Anlagen sind bereits in Betrieb, der Rest soll bis Ende 2018 errichtet werden.

In Niederösterreich werden bis 2024 außerdem alle Eisenbahnkreuzungen behördlich überprüft. Begleitend zu diesen Überprüfungen werden Machbarkeitsstudien für gesamte Streckenabschnitte durchgeführt, in welchen mögliche Auflassungen untersucht werden.

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