Autoverkehr hat stark zugenommen

Der Autoverkehr auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen hat im ersten Halbjahr 2017 laut VCÖ stark zugenommen. Auch in Niederösterreich liegt das Plus an manchen Messstellen bei mehr als vier Prozent.

In Niederösterreich sind die meisten Autos auf der Südautobahn (A2) unterwegs. 134.980 Pkws wurden im ersten Halbjahr etwa beim Industriezentrum Niederösterreich Süd gezählt - um zwei Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Auf der Ostautobahn (A4) bei Bruck an der Leitha betrug das Plus sogar 4,4 Prozent.

Die Liste ließe sich noch lange fortsetzen. Der VCÖ analysierte die Daten von 105 ASFINAG-Zählstellen in Österreich: Bei 83 nahm der Pkw-Verkehr im ersten Halbjahr um mehr als zwei Prozent zu, bei 43 um mehr als vier Prozent.

Meist nur eine Person pro Auto

„Der Autoverkehr nimmt ungebremst zu. Wir bewegen uns derzeit leider mit Vollgas von den Verkehrs- und Klimazielen weg“, warnt VCÖ-Expertin Ulla Rasmussen in einer Aussendung. Ein Grund dafür sei der gesunkene Spritpreis, aber auch zusätzliche Fahrbahnen würden zu mehr Autoverkehr führen.

Deshalb wird ein Ausbau des öffentlichen Verkehrs sowie der Radwege gefordert. Hohes Potenzial sieht der VCÖ bei den Fahrgemeinschaften: Derzeit sind in 100 Autos durchschnittlich nur 116 Personen unterwegs, die meisten Lenkerinnen und Lenker sitzen also alleine in ihrem Wagen.

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