Nach Brand: Schiff zur Untersuchung in Werft

Das Flusskreuzfahrtschiff auf dem am Montagnachmittag ein Brand ausgebrochen war, wurde gestern Abend nach Melk überstellt. Es wird voraussichtlich am Dienstag noch dort stehen bleiben und untersucht werden.

Gegen 13.00 Uhr brach der Brand in der Sauna im Wellnessbereich des Schiffes aus. Fast 200 Personen mussten von Bord gerettet werden. Acht Besatzungsmitglieder wurden verletzt. Mehr dazu in - Acht Verletzte nach Brand auf Donauschiff (noe.ORF.at; 24.7.2017).

Am Montagabend wurde das Flusskreuzfahrtschiff, von der Feuerwehr, dem Rotes Kreuz und der Schifffahrtsaufsicht begleitet, nach Melk überstellt. Es konnte noch fahren, da der Motor nicht beschädigt wurde. Dennoch ist der Schaden groß. „Das Schiff muss jetzt in eine Werft gebracht werden, da sich die Brandgase im Schiff überall verteilt haben. Da muss man nun nachsehen, wie weit das kontaminiert ist und ob man hier noch Arbeitsplätze bzw. Menschen hineinlassen kann“, sagte Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner gegenüber noe.ORF.at.

Brandursache: „Es war ein klassischer Saunabrand“

Er zog nach dem Einsatz eine erste positive Bilanz: „Wir konnten sehr schnell reagieren. Wir haben unseren neuen Donau-Alarm-Plan rasch umgesetzt, das heißt, zwölf Feuerwehren mit neun Feuerwehrbooten waren rasch vor Ort und konnten die Brandbekämpfung schnell beginnen." Das Schiff wird voraussichtlich auch noch den gesamten Dienstag in Melk stehen und weiter untersucht werden.

„Die Brandursache ist seitens der Polizei und der Brandermittler derzeit noch in Arbeit. Aber es war natürlich ein klassischer Saunabrand im Wellnessbereich. Saunabrände haben wir immer wieder, das ist nichts Seltenes. Dadurch sind schon ganze Thermen abgebrannt. Die genaue Ursache wird sich in den nächsten Tagen zeigen“, so Fahrafellner.

Rotes Kreuz: „Stimmung war erstaunlich gut“

Das Rote Kreuz versorgte am Montag noch bis in die Abendstunden die spanischen Passagiere. Es wurden Getränke, Imbisse und Spiele organisiert. „Wir haben danach getrachtet, Beschäftigungsmöglichkeiten für sie zu bieten und konnten sie mit einer Mahlzeit versorgen", sagte Michael Sartori, Stabschef des Roten Kreuz Niederösterreich. Für die Kinder wurden Windeln organisiert. „Die Stimmung war im Grunde erstaunlich gut. Die Leute waren zum Teil verblüfft über die Hilfe, die ihnen bei uns widerfahren ist.“

Am späten Abend wurden die Passagiere mit Bussen zum Schiff nach Melk gebracht, wo sie ihr Gepäck holen konnten. Anschließend wurden sie nach Wien geführt und in Hotels untergebracht. „Wir hatten Gott sei Dank nur acht mäßig Verletzte, die alle gerettet werden konnten. Sie sind in den umliegenden Krankenhäusern gut aufgehoben“, so Sartori.