Nachfrage nach Butter lässt Milchpreise steigen

Berglandmilch und NÖM erhöhen die Milchpreise ab August um 1,01 bzw. 1,05 Cent. Ein Grund sei der Trend weg von Palmöl und hin zu Butter. Nun müsse auch der Handel mitziehen, heißt es von der Milchgenossenschaft Niederösterreich.

Die NÖM mit Sitz in Baden erhöht den Milchpreis um 1,05 Cent auf 35,5 Cent pro Kilogramm. Berglandmilch mit Sitz in Aschbach (Bezirk Amstetten) erhöht um 1,01 Cent auf 36,70 Cent pro Kilogramm. Aufgrund einer aktuell sehr festen internationalen Marktsituation habe der Vorstand der Berglandmilch beschlossen den Preis anzuheben, heißt es von Berglandmilch.

Damit erhöht Berglandmilch den Milchpreis 2017 bereits zum fünften Mal. Die Milchgenossenschaft Niederösterreich, die ihre gesamte Milchmenge an die NÖM vermarktet, nennt die starke Nachfrage nach Butter als Grund. „Der Konsument wird hellhörig. Es wird weniger Palmfett und mehr Butterfett verwendet“, so der Geschäftsführer Leopold Gruber-Doberer und weiter: „Diese Veränderung schlägt sich nieder.“

Milchverarbeiter hoffen, dass Handel mitzieht

Zudem gebe es laut Gruber-Doberer einen Trend hin zu fetteren Produkten und weniger Produktion in der EU. Die steigende Nachfrage und die sinkende Produktion führten zu der Milchpreis-Steigerung, so Gruber-Doberer. Die Erhöhung sei eine positive Entwicklung für die Milchbauern. Es sei „endlich wieder möglich zu wirtschaften.“

Dennoch sei es jetzt wichtig, „dass auch der Handel erhöht. Bei der Butter ist das schon passiert, aber das muss auch bei den anderen Milchprodukten passieren“, sagt Gruber-Doberer, „derzeit treten die Molkereien für die Bauern in Vorleistung.“ Das sieht auch Berglandmilch-Geschäftsführer Josef Braunshofer so: „Wir gehen immer in Vorleistung und hoffen dann, dass der Handel mitzieht. Das haben wir heuer schon fünf Mal gemacht.“

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