Streit um Kameltheater-Ausbau

In St. Aegyd/Neuwalde (Bezirk Lilienfeld) ist ein heftiger Konflikt zwischen dem Betreiber des Kameltheaters in Kernhof, Herbert Eder, und der Gemeinde entstanden. Der Gemeinderat stimmte nämlich der Umwidmung einer Waldparzelle nicht zu.

Es geht um die Umwidmung einer Waldparzelle östlich des bestehenden Tierparks in „Tierpark und Erholungswald“ zur Erweiterung des Zoos, dazu einen Teil Sonderbauland, wo Herbert Eder eine „Mountain-Lodge“ mit insgesamt neun Fünf-Sterne-Unterkünften errichten wollte. Diese Umwidmung wurde vom Gemeinderat mehrheitlich abgelehnt.

Betreiber spricht von „Blamage für die Gemeinde“

In einem offenen Brief spricht Herbert Eder von einem Skandal und einer Blamage für die Gemeinde. Diese habe mit der Ablehnung der Umwidmung sowohl die Investition von 1,6 Millionen Euro in die Luxus-Unterkünfte als auch die Schaffung von zehn zusätzlichen Arbeitsplätzen verhindert. Alle eingeholten Gutachten seien positiv, so Eder im Gespräch mit noe.orf.at, Anrainerproteste aber hätten zu diesem Ergebnis der Gemeinderatsabstimmung geführt. Und das, obwohl die Gutachten Gestanks- und Lärmbedenken zu 100 Prozent entkräften würden, so Herbert Eder.

Bürgermeister sieht „Zug noch nicht abgefahren“

Auch Bürgermeister Rudolf Pfeffer (SPÖ) spricht von Bedenken der Anrainer, die in der geheimen Abstimmung wohl eine Rolle gespielt haben dürften. Pfeffer sieht den Zug noch nicht abgefahren, wenn das Projekt abgeändert werde. Das habe Eder aber bis jetzt abgelehnt, so Pfeffer, dessen Motto habe immer „alles oder nichts“ gelautet.

Aus dem Büro der zuständigen Landesrätin Petra Bohuslav (ÖVP) heißt es, man strebe eine Vermittlerrolle an, um eine Einigung zu ermöglichen. Herbert Eder zeigt sich im Interview mit noe.orf.at gesprächsbereit, er wolle weiter an seinem Projekt festhalten, sagt er. Und Bürgermeister Rudolf Pfeffer hofft auf eine Einigung im Sinne aller Beteiligten, er sei positiv eingestellt, betont der Bürgermeister.

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