Schnapsbrennerei brannte: Großeinsatz in Krems

Ein Großaufgebot an Helfern war am Freitagvormittag in Krems im Einsatz. Ein 500 Quadratmeter großes Wirtschaftsgebäude war in Flammen aufgegangen. Teile einer Schnapsbrennerei stürzten ein. Vier Nebengebäude wurden beschädigt.

Der Brand brach gegen 8.15 Uhr im Kremser Stadtteil Weinzierl aus. Laut Feuerwehrsprecher Franz Resperger rückten bis Mittag 30 Feuerwehren mit insgesamt 300 Helfern aus, da sich die Flammen rasend schnell ausbreiteten und vor allem die Einsatzkräfte der Atemschutztrupps immer wieder abgelöst werden mussten. „Die Rauchsäule über Krems war kilometerweit zu sehen, was zu Dutzenden besorgten Anrufen am Feuerwehrnotruf geführt hat“, so Resperger gegenüber noe.ORF.at.

Offenbar Explosionsgeräusche zu hören

Atemschutztrupps begaben sich laut Resperger zunächst in das Wirtschaftsgebäude der Schnapsbrennerei, um die Flammen von innen zu bekämpfen. Der Einsatzleiter musste jedoch den Rückzug anordnen, weil Teile des Gebäudes einstürzten. Außerdem waren offenbar Explosionsgeräusche zu hören, die möglicherweise von Gasflaschen stammten.

Am frühen Nachmittag konnte der Großteil der Helfer schließlich abgezogen werden. Die Löscharbeiten waren bis dahin aber schwierig. Weil das Gebäude zum Teil mehr als 700 Jahre alt ist, mussten Speziallöschmittel eingesetzt werden. Das Feuer griff auch auf vier Nebengebäude über. „Die größte Schwierigkeit ist, dass die Gebäude teilweise eingestürzt sind. Die Dachstühle liegen in den Stiegenhäusern. Unsere Einsatzkräfte haben sehr wenig Platz, um sich zu bewegen“, schilderte Feuerwehrkommandant Gerhard Urschler.

Krankenhaus in Krems nicht betroffen

Kurze Zeit soll es auch Aufregung im Krankenhaus in Krems gegeben haben. Das Spital liegt nämlich 100 Meter Luftlinie vom brennenden Gebäude entfernt. Die Betriebsfeuerwehr des Krankenhauses räumte als Vorsichtsmaßnahme das Gaslager des Spitals aus. Weil das Feuer mittlerweile aber unter Kontrolle ist, mussten im Spital keine zusätzlichen Maßnahmen wie etwa eine Evakuierung getroffen werden. Im Zuge des Einsatzes sollen Feuerwehrleute verletzt worden sein. Sie werden ambulant behandelt.