baumit weiter auf Expansionskurs

Der Baustoffhersteller baumit mit Sitz in Wopfing (Bezirk Wiener Neustadt) expandiert weiter. Die Gruppe hat zwei Partnerunternehmen in Kärnten und der Steiermark übernommen.

Die bisher eigenständigen Unternehmen der Gruppe in Kärnten und in der Steiermark wurden von der baumit-Gruppe mit Sitz in Wopfing übernommen und damit auch 600 Mitarbeiter, die im Betrieb weiter benötigt werden. Grund sei der wachsende Markt in Osteuropa. „Hier ist ein riesiger Nachholbedarf“, sagt Robert Schmid, Geschäftsführer der baumit-Gruppe. „Hier gibt es die Bereitschaft, hochwertige Produkte zu kaufen, und wir haben das entsprechende Angebot.“

Der Standort in Wopfing werde auf jeden Fall weiter bestehen, so Schmid gegenüber noe.ORF.at. Denn allein hier werden pro Jahr Baustoffe in einer Größenordnung von einer Million Tonnen erzeugt. Außerdem befinde sich in Wopfing die Forschungs- und Entwicklungszentrale des gesamten Konzerns, der mittlerweile Standorte in 29 Ländern hat.

baumit Werk Wopfing

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Im baumit-Werk werden pro Jahr eine Million Tonnen Baustoffe erzeugt

Der Baustoffkonzern hat seit jeher seinen Stammsitz in Wopfing. Erzeugt werden hier unter anderem Trockenmörtel, Kalk, Zement und Verputze für Fassaden und Innenräume. Das Familienunternehmen ist in diesen Bereichen einer der größten Produzenten in Österreich, beim Trockenmörtel ist man sogar Marktführer. Durch die jüngste Übernahme wurde weiter expandiert.

Nicht nur Produktion, sondern auch Forschung

Der Konzern erzeugt nicht nur Baustoffe, sondern untersucht sie auch. Im Viva Forschungspark, direkt im Werk, sind zwölf gleiche Häuser aus den verschiedensten Baustoffen errichtet worden - unter Vorgaben der Medizinischen und Technischen Universitäten in Wien. Gebaut wurde etwa aus Holz, Ziegel, Beton oder Holzriegel. Es galt herauszufinden, welche Baustoffe für den Menschen gesund sind.

baumit Forschungspark in Wopfing

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Im Forschungspark werden unterschiedliche Bauweisen untersucht

Mehr als fünf Millionen Daten wurden über dreieinhalb Jahre erfasst. Forschungsleiter Jürgen Lorenz fasst die Ergebnisse zusammen: „Aus unserer Sicht ist die beste Bauweise die massive Bauweise, also Beton oder massiver Ziegel mit einem guten mineralischen Innenputz, der dampfoffen ist und damit Feuchte sehr gut puffern kann. Holz steht auch an der Spitze, Holz hat sehr gute Eigenschaften in Punkto Feuchtepufferung, da sind wir genau so gut wie mit den mineralischen offenporigen Innenputzen.“

Das Forschungsprojekt soll die Grundlage dafür bieten, möglichst gesunde Materialen im Wohnungs- und Hausbau einzusetzen. Denn entscheidend sei es, ein gesundes Wohnklima durch geeignete Baustoffe zu ermöglichen, so Lorenz.

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