Black Hawk: Rettung aus der Luft

Mehrere Wochen im Jahr kreisen über dem Übungsdorf der Landesfeuerwehrschule in Tulln Black Hawk-Hubschrauber des Bundesheeres. Soldaten und Flughelfer der Feuerwehr retten eingeschlossene oder verletzte Menschen.

Es ist ein Szenario, wie es zuletzt rund um den Hurrikane Harvey in den Vereinigten Staaten zu sehen war. Menschen sind verletzt oder sitzen fest und können nur noch aus der Luft gerettet werden. Die Übung, die mit einer Lagebesprechung im Fliegerhorst Langenlebarn beginnt und im Übungsdorf der Feuerwehr fortgesetzt wird, findet mit Black Hawk-Hubschraubern statt.

Black Hawk wird im Katastrophenfall eingesetzt

„Der Black Hawk kann seine Stärken dort ausspielen, wo viele Leute von einem Ort zum anderen gebracht werden müssen oder natürlich auch umgekehrt, wo viele Personen gerettet werden müssen. Das heißt: Im Katastrophenfall, bei einem Hochwasser, bei massiven Lawinenabgängen“, erzählt ein Pilot.

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Black Hawk-Hubschrauber im Training

Für den Ernstfall werden im Übungsdorf in Tulln regelmäßig Trainings mit dem Black Hawk-Hubschrauber durchgeführt.

Franz Resperger, Sprecher des Landesfeuerwehrkommandos in Tulln, erinnert an die Hochwasserkatastrophen in den vergangenen Jahren: „Da gab es immer wieder Szenarien, wo Häuser überflutet wurden und die Bewohner nicht mehr rechtzeitig flüchten konnten. Das heißt: Hilfe war aus der Luft notwendig und genau diese Einsatzszenarien können hier in der Landesfeuerwehrschule originalgetreu an diversen Objekten geübt werden.“

Neun Hubschrauber nach Lawinenkatastrophe

Der Black Hawk des österreichischen Bundesheeres ist etwa fünf Meter hoch, 20 Meter lang und fast 4.000 PS stark. Neun Stück des Transporthubschraubers wurden nach der Lawinenkatastrophe in Galtür angeschafft. Für den Ernstfall wird im Übungsdorf in Tulln regelmäßig trainiert. Eine Stunde lang ist der Black Hawk in der Luft und bringt eingeschlossene oder verletzte Personen in Sicherheit.

„Es ist nicht so, als hätten Sie einen Streckenflug von Langenlebarn zum Beispiel nach Linz, wo es gewisse Phasen gibt, in denen der Flug nicht so aufregend ist. Das ist mit einer Fahrt auf der Autobahn vergleichbar, bei der man sich durchwegs auch mit seinem Beifahrer unterhalten kann. Die Schwierigkeit bei der Übung besteht aber darin, dass man sich eine Stunde lang voll konzentrieren muss.“

Zusammenarbeit auch bei Waldbränden

21 Black Hawk-Piloten sind in Langenlebarn stationiert. Sie arbeiten beispielsweise auch bei Waldbränden eng mit den Flughelfern der Freiwilligen Feuerwehr zusammen: „Wir haben hier sogenannte Wassertanks, die an den Hubschraubern des Bundesheeres und der Polizei befestigt werden. Hier muss jeder Handgriff sitzen und auch das wird zwei Mal jährlich geübt“, sagt Resperger. 1.700 Stunden im Jahr ist die Black Hawk-Flotte des Bundesheeres in der Luft. Am Boden sorgen 28 Techniker für die Einsatztauglichkeit.

Gernot Rohrhofer, noe.ORF.at

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