Schwere Manipulation bei Lkw-Kontrollgeräten

Die Landesverkehrsabteilung Niederösterreich hat einen gravierenden Fall von Manipulation bei einem Transportunternehmen entdeckt. Der Umbau der Fahrzeuge gefährdete auch andere Verkehrsteilnehmer.

Nach einem anonymen Hinweis kontrollierte die Landesverkehrsabteilung gezielt ein Transportunternehmen aus dem Industrieviertel. Die Firma stand im Verdacht, digitale Kontrollgeräte im großen Stil technisch verändert zu haben. Diese Geräte dienen der Aufzeichnung von Lenk- und Ruhezeiten und wurden laut Landespolizeidirektion Niederösterreich so verändert, dass an Stelle der Lenkzeiten die Ruhezeiten aufgezeichnet wurden.

Gefahr für Lenker und Verkehrsteilnehmer

Durch die Manipulation konnten die vorgeschriebenen Pausen der Lenker offenbar unterschritten werden. Bei den Überprüfungen stellten die Beamten bei insgesamt sieben Schwerfahrzeugen der Firma diese technischen Veränderungen fest. Bei den Fahrzeugen wurden dafür die Geschwindigkeitsbegrenzer außer Kraft gesetzt.

Das könne laut Polizei auch zu einer Fehlfunktion der Getriebeschaltung und der Betriebsbremse führen. Dadurch sei eine erhebliche Gefahr für die Lenker und andere Verkehrsteilnehmer entstanden. Die für den Umbau notwendige Ausrüstung konnte sichergestellt werden.

Werkstätte sah bei Überprüfungen weg

Bei weiteren Ermittlungen der Polizei wurde auch eine Kfz-Werkstätte im Bezirk Wiener Neustadt ausgeforscht, die in Verdacht steht, die Manipulationen an den Lkws bei den wiederkehrenden Überprüfungen der Schwerfahrzeuge wissentlich nicht beanstandet zu haben. Die sieben Lenker der Fahrzeuge, die Verantwortlichen des Transportunternehmens und auch jene der Werkstätte wurden bei der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt angezeigt.

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