Marchfelddamm: Schafe als Rasenmäher
Die slowakischen Schafe sind kostengünstig und umweltfreundlich. Die tierischen Helfer halten die Vegetation kurz, fördern seltene Orchideen und „pflegen“ die Eiablageplätze der Europäischen Sumpfschildkröte am Damm. So schützen sie seltene Trockenlebensräume und Arten und verbessern die Hochwasserschutz-Funktion des Dammes.
DANUBEPARKS
Aufstockung der Schafherde geplant
Die Dammbeweidung mit Schafen sei laut Nationalpark Donau-Auen ein schönes Beispiel, wie nachhaltige Nutzung der Landschaft einen Mehrwert für die Natur und den Menschen bringt. „Im Spätsommer wurde mit einer kleinen Herde bestehend aus Muttertieren und ihren Lämmern begonnen“, so Georg Frank, Generalsekretär von Danubeparks, „verläuft die Testphase erfolgreich, dann ist für die kommenden Jahre eine Aufstockung der Herde mit permanenter Betreuung der Tiere durch erfahrene slowakische Schäfer angedacht.“
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Die am Damm vorhandene Biomasse findet mit den Schafen einen sinnvollen Abnehmer. Der sogenannte „Goldene Tritt“ der relativ leichten Tiere führt zu einer sanften Verdichtung des Dammes und verstärkt so seine Stabilität, heißt es vom Nationalpark Donau-Auen in einer Aussendung.
Schafbeweidung hat lange Tradition
Die Damm-Beweidung mit Schafen habe in vielen Regionen, etwa in Osteuropa oder an den Deichen der Nordseeküste, eine lange Tradition. Weil die Tiere aber gerade in Ostösterreich vielfach aus der Landschaft verschwunden sind, setzt sie der Nationalpark Donau-Auen nun zur Beweidung des Marchfeld-Damms ein.
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Die Schafbeweidung bei Stopfenreuth sei für den Nationalpark eine vielversprechende alternative Methode zur Pflege dieses Bauwerkes. So will man künftig auch heimische Landwirte und Grundeigentümer dazu motivieren, wieder vermehrt auf Nutztiere in der Landschaft zu setzen.
Beweidung durch Schafe ist Pilotprojekt
Seit zehn Jahren arbeiten die Donau-Schutzgebiete im Netzwerk DANUBEPARKS zusammen. Die Schafbeweidung des Marchfeld-Schutzdamms gilt am Pilotprojekt. Im Rahmen des im EU-Danube Transnational Programme finanzierten Projektes „DANUBEparksCONNECTED“ wurde dieses gemeinsam mit Kollegen von der slowakischen Naturschutzorganisation BROZ und mit Unterstützung des Nationalparkbetriebes Donau-Auen gestartet.