Hausexplosion: Gasleck als Ursache

Nach der Explosion in einem Einfamilienhaus in Aspersdorf (Bezirk Hollabrunn) scheint die Ursache geklärt. Bei der Polizei geht man von einem Gasgebrechen aus. Eine Frau wurde bei der Explosion am Mittwoch schwer verletzt.

Die 37-jährige Bewohnerin des Hauses und ihr Hund erlitten schwere Verbrennungen. Die Frau wurde mit einem Notarzthubschrauber der ÖAMTC Flugrettung in eine Spezialklinik geflogen, der Hund wurde in eine Tierklinik gebracht - mehr dazu in Einfamilienhaus bei Explosion zerstört (noe.ORF.at; 20.9.2017).

Zentrum der Explosion in der Küche

Strom und Gas in der betroffenen Siedlung wurden umgehend abgesperrt, „wobei das zerstörte Haus selbst über keinen Anschluss an das Gasnetz verfügte“, sagte Brandermittler Erich Rosenbaum vom Landeskriminalamt gegenüber noe.ORF.at. Er geht davon aus, dass es sich um ein Gasgebrechen handelt: „Der gesamte Kanal in der Nähe des Hauses war mit Gas kontaminiert. Es ist daher anzunehmen, dass das Gas über den Kanal in das Haus gelangt ist.“

Zur Explosion selbst dürfte es aufgrund der Spurenlage in der Küche des Hauses gekommen sein, so Rosenbaum: „Dieser Bereich ist am wenigsten zerstört, und wir wissen aus unserer Erfahrung, dass der Schaden im Zentrum einer Explosionen meist am geringsten ist.“ Wo sich die 37-jährige Frau zum Zeitpunkt der Explosion aufgehalten hat, ist noch unklar: „Sie wurde im Krankenhaus stationär aufgenommen und konnte noch nicht befragt werden.“

Gegenstand der Ermittlungen war auch, an welcher Stelle das Gas ausgetreten ist: „Es kann im Bereich der Einfahrt gewesen sein, aber auch unter dem Asphaltbelag der Straße“, sagte Rosenbaum und verwies auf Grabungen der EVN, die am Mittwochabend im Laufen waren. „Fest steht, dass die Gaszufuhr erst dann wieder freigegeben wird, wenn das Leck gefunden und komplett abgedichtet worden ist“, sagte der Chefermittler.

Kind und Lebensgefährte nicht im Haus

Das Einfamilienhaus in Aspersdorf wurde bei der Explosion am Mittwoch vollkommen zerstört. „Es ist massiv einsturzgefährdet“, sagte Rosenbaum. Großes Glück hatten nach Angaben der Polizei das Kind der 37-jährigen Frau und deren Lebensgefährte. Sie waren nicht im Haus. Die Explosion ereignete sich gegen 9.45 Uhr, wobei der Knall kilometerweit zu hören war. „Ich bin im Büro gesessen und habe gearbeitet, als plötzlich alles gescheppert und gepumpert und der Hund angeschlagen hat“, schilderte Nachbar Thomas Rein.

Gernot Rohrhofer und Petra Ottitsch, noe.ORF.at