Getreideernte mit Rekordrückgang

In Niederösterreich ist laut Agrarmarkt Austria die Getreideernte bei Mahlweizen und Roggen in diesem Jahr um 30 Prozent zurückgegangen, österreichweit um 22 Prozent. Der Grund sind geringere Anbauflächen und vor allem das regenarme Jahr.

Laut Agrarmarkt Austria schrumpfte die österreichische Anbaufläche für Getreide im Wirtschaftsjahr 2016/2017 um 23.000 Hektar. Das ist ein Minus von vier Prozent und ein Rekordtief. Der Direktor der Abteilung für Pflanzenbau in der Landwirtschaftskammer Niederösterreich Ferdinand Lembacher sieht im Flächenrückgang das geringere Problem. Verheerend habe sich die extreme Wettersituation ausgewirkt.

Der frühe Wintereinbruch 2016, die Trockenheit im Frühjahr und die Hitzewelle im Sommer haben zu einem rapiden Ertragseinbruch geführt: 30 Prozent in Niederösterreich, 22 Prozent österreichweit. Viele Bauern versuchen laut Landwirtschaftskammer, im nächsten Jahr mit Bewässerungssystemen entgegenzusteuern. Das sei allerdings teuer und rechne sich nicht in jedem Fall, erläutert Lembacher. Das Positive: die Qualität des Weizens ist sehr hoch.

Weizen Ernte Mähdrescher

APA/Helmut Fohringer

Heimischer Roggen deckt nicht mehr die Nachfrage

Der Roggen verlor in Österreich im vergangenen Jahr weiter an Anbaufläche und liegt mittlerweile 30 Prozent unter der Fläche des Jahres 2014. Zusätzlich fiel die österreichische Ertragssituation der Roggenernte 2017 witterungsbedingt um rund 25 Prozent geringer aus als im Vorjahr.

Die österreichische Mühlen befürchten eine deutliche Unterversorgung beim Roggen österreichischer Herkunft um mehr als 30.000 Tonnen. Eine Eigenversorgung mit heimischem Getreide sei nicht mehr gegeben. In Hinkunft müsse mehr Getreide importiert werden.

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