Grätzelpolizisten in Bankfilialen unterwegs

Das Projekt „Gemeinsam.Sicher“, mit dem das Innenministerium die Kommunikation zwischen Polizei und Bevölkerung stärken will, wird auf den Raiffeisenkonzern ausgedehnt. Die Sicherheit der Mitarbeiter und Kunden soll erhöht werden.

Raiffeisen in Wien und die Raiffeisen Regionalbank Mödling beteiligen sich zunächst an der Kooperation und werden künftig enger mit der Polizei zusammenarbeiten, hieß es am Montag beim Startschuss der Initiative in Wien. Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) sprach von einer „Win-Win-Situation“ für die Exekutive und die Bank. Zum einen soll das Sicherheitsempfinden von Mitarbeitern und Kunden in den Bankstellen erhöht werden. Zum anderen soll die Kommunikation zwischen Mitarbeitern bzw. Kunden und der Polizei gefördert werden.

Sicherheitsbürger werden gezielt eingebunden

„Es ist der Weg um Menschen von Betroffenen zu Beteiligten zu machen“, so Sobotka. Seit August 2016 wurde die Initiative „Gemeinsam sicher“ als Pilotprojekt unter anderem in Mödling, Schärding, Graz und einigen Bezirken Wiens gestartet. Bürger bzw. sogenannte „Sicherheitsbürger“ und Institutionen wurden gezielt in die Polizeiarbeit eingebunden.

Nach und nach wurde das Projekt ausgeweitet - mehr dazu in Polizei sucht neue „Sicherheitspartner“ (noe.ORF.at; 8.11.2016). Sobotka blickte am Montag positiv auf die Pilotphase zurück. „Wir haben gesehen, dass das Sicherheitsgefühl der Menschen stabilisiert ist und die Polizei mehr Erkenntnis erlangt.“

Das Thema Sicherheit sei nicht nur eine Aufgabe von Institutionen und ein Produkt der Exekutive, betonte Erwin Hameseder, Obmann der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien. „Darum haben wir uns entschlossen noch enger mit der Exekutive zusammenzuarbeiten“, so Hameseder.

Vernetzung mit Grätzelpolizisten

„Im Rahmen der Kooperation soll ein guter Kontakt zwischen den Polizisten und unseren Mitarbeitern aufgebaut werden, um so relevante Fragen und Informationen rund um das Thema Sicherheit in der Filiale und im Grätzel schneller weitergeben zu können“, sagte er. Zudem sollen die Kunden dadurch ermutigt werden, bei Beobachtungen selbst den zuständigen Polizisten zu kontaktieren.

Die Vernetzung zwischen Bankmitarbeitern, Kunden und Grätzelpolizisten steht bei der Initiative im Vordergrund. So soll es unter anderem lokale Veranstaltungen und Vorträge zum Thema Sicherheit geben. Auch soll es Aushänge mit den jeweils zuständigen Polizisten in jeder Filiale geben. In Niederösterreich startet das Projekt zunächst bei der Raiffeisen Regionalbank Mödling, 2018 soll es auf alle 58 Raiffeisenbanken im Land ausgeweitet werden.

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