„Löwenherz“-Preis ehrt soziale Projekte

Zum zwölften Mal ist der Löwenherz-Preis, der niederösterreichische Sozialpreis des Vereins PRO NÖ, verliehen worden. Ausgezeichnet wurden herausragende Projekte von Freiwilligen und ihr gesellschaftliches Engagement.

In drei Kategorien wurden die „Löwenherzen 2017" vergeben: Soziales, Nachhaltigkeit und Kommunale Projekte. In der Kategorie „Soziales“ ging der erste Platz an den Verein „No Problem Baden“. Seit dem Jahr 2000 setzt sich der Verein für die Eingliederung von Menschen mit besonderen Bedürfnissen in die Gesellschaft ein.

Jährlich organisiert der Verein mehrere Veranstaltungen, unter anderem Benefiztheatervorstellungen, deren Erlöse behinderten Menschen aus Pflegeheimen, den Häusern der Lebenshilfe oder bedürftigen Personen zu Gute kommen.

Ebenfalls ausgezeichnet wurden in dieser Kategorie der Verein „Veranstaltungsteam Guntramsdorf“ und Herbert Haslinger - er betreut als Schiguide sehbehinderte Kinder.

45 Projekte wurden eingereicht

Insgesamt musste die Jury des „Löwenherz“-Preises zwischen 45 eingereichten Projekten entscheiden. In der Kategorie „Nachhaltigkeit“ wurde Claudia Altmann-Pospischek ausgezeichnet. Die 42-jährige Frau erhielt 2013 die Diagnose Brustkrebs. Sie hat daraufhin einen Blog eingerichtet, um anderen Krebserkrankten Mut und Hoffnung zu machen und über ihren Umgang mit der Krankheit zu informieren.

Mit Platz zwei in dieser Kategorie wurde der Verein „Unser G’schäft in Bärnkopf“ geehrt. Nachdem 2011 das letzte Lebensmittelgeschäft in der Gemeinde Bärnkopf (Bezirk Zwettl) geschlossen hat, wurde diese Initiative gegründet. Der Verein renovierte ein Geschäftslokal, das nun für eine eigenständige Versorgung und Belebung des Ortes sorgt. Platz drei ging an Adolf und Gertrude Groschan. Das Ehepaar organisiert seit über 30 Jahren Hilfsaktionen in den ärmsten Regionen Europas.

In Summe wurden 9 Initiativen ausgezeichnet

Die Marktgemeinde Zwentendorf (Bezirk Tulln) wurden in der Kategorie „Kommunale Projekte“ mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Im März 2017 richtete die Gemeinde im Sozialzentrum eine Küche, die sogenannte „Gmoakuchl“, ein und bereitet täglich rund 100 Essen für die Kinderstube, die Kindergärten und für die Schulen zu.

Platz zwei ging an die Aktion „komm und bring“, die Spenden zugunsten der Tafel Mistelbach sammelt. Außerdem wurde der Verein „Lichtblick“ für sein Engagement geehrt. Besonders hervorgehoben wurde der Kindernotruf des Vereins - eine 24-Stunden Telefonberatung in Krisenfällen.

Der Verein PRO NÖ wolle mit dem „Löwenherz“ Menschen vor den Vorhang bitten, die sich meist unbemerkt sozial engagieren und Verantwortung auch für schwächere Glieder der Gesellschaft übernehmen, sagte Landeshauptmann-Stellvertreterin (SPÖ) und PRO NÖ-Präsidentin Karin Renner bei der Preisverleihung: „Der Einsatz für unsere Mitmenschen ist von großer Bedeutung, leider in unserer Gesellschaft aber oft keine Selbstverständlichkeit mehr.“

Die Preisträgerinnen und Preisträger erhielten Gelder von insgesamt 22.500 Euro. Außerdem wurden ihnen Statuetten des Waldviertler Künstlers Paul Seidl überreicht.

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