Großbrand in St. Pölten war gelegt

Der Großbrand, bei dem am Samstag im Stadtgebiet von St. Pölten der Dachstuhl eines Mehrparteienhauses komplett zerstört worden ist, dürfte gelegt worden sein. Die Polizei konnte zwei Verdächtige ausforschen.

Bei den Verdächtigen handelt es sich um zwei Männer im Alter von 17 Jahren. Sie sollen Brandbeschleuniger verwendet haben, hieß es am Montag seitens der Landespolizeidirektion gegenüber noe.ORF.at. Bei dem Brand entstand Schätzungen zufolge ein Sachschaden von einer halben Million Euro.

Aus Langeweile und unter Drogeneinfluss

Die beiden arbeitslosen Verdächtigen sollen das Feuer in der Tullnerbahnstraße in St. Pölten aus Langeweile gelegt haben. Außerdem sollen sie zum Zeitpunkt der Tat unter dem Einfluss von Drogen gestanden haben. Nach Angaben der Polizei zündeten die Männer einen Müllcontainer neben dem Mehrparteienhaus an, wobei sich das Feuer über die Fassade rasch auf den Dachstuhl ausbreitete und diesen komplett zerstörte.

Verletzt wurde niemand, da die Einsatzkräfte sämtliche Bewohner rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten - mehr dazu in St. Pölten: 14 Personen bei Brand gerettet (noe.ORF.at; 14.10.2017). Die beiden Tatverdächtigen wurden von der Polizei festgenommen, als diese mit gestohlenen Fahrrädern unterwegs waren.

Für weitere Brände verantwortlich

Die Tatverdächtigen sollen in der Nacht von Freitag auf Samstag auch einen Müllcontainer am St. Pöltner Bischofsteich angezündet haben. Darüber hinaus dürfte einer der beiden Männer bereits im Februar eine Müllinsel in St. Pölten in Brand gesteckt haben.