Jede fünfte Schwangere raucht
Die gemeinsame Initiative „Eine Auszeit für Ihr Baby“ des Landes und der Gebietskrankenkasse (NÖGKK) will Schwangere über die großen Gefahren von Alkohol- und Tabakkonsum für ihr ungeborenes Kind informieren. Aktuelle Schätzung besagen, dass zwischen 20 und 30 Prozent der Frauen in der Schwangerschaft weiterrauchen.
Schädlich für das ungeborene Kind
Sowohl Zigaretten als auch Alkohol können schwerwiegende Folgen für die Entwicklung des heranwachsenden Kindes haben, betonte die NÖGKK-Direktorin Martina Amler: „Die Babys haben zum Beispiel ein geringeres Geburtsgewicht. Bei hohem Alkoholkonsum kann es zum Beispiel aber auch zu körperlichen Missbildungen oder Entwicklungs- und Verhaltungsstörungen kommen. Beim Rauchen ist die Anfälligkeit für Allergien und Atemwegserkrankungen beim Baby wesentlich höher.“
Auch in der Stillzeit sei es besser, wenn Frauen auf Alkohol und Zigaretten verzichten. Das Neugeborene erhält die Gifte sonst mit der Muttermilch. „Zudem nimmt es Schadstoffe aus dem Tabakrauch über Atem und Haut auf, die von Kleidung oder Möbelstoffen nach und nach abgegeben werden“, erläuterte Amler.
Herbert Käfer
Info für Eltern und Gesundheitsberufe
Die Informationskampagne will werdende Eltern aufklären und sensibilisieren. Angesprochen werden aber nicht nur Mütter und Väter, so Gesundheitslandesrat Franz Schnabl: „Wir wollen auch mit den Gesundheitsberufen zusammenarbeiten: Gynäkologen, Fachärzte, Hebammen und alle Krankenhäuser, um Schwangere über die Gefahren und Risiken von Rauchen und von Alkohol während der Schwangerschaft zu informieren.“
Im Rahmen der Kampagne „Eine Auszeit für Ihr Baby“ werden dem Mutter-Kind-Pass Infobroschüren beigelegt. Diese enthalten neben allen Information auch Kontakte für Stellen, die bei Fragen, Sorgen und Ängsten Hilfe bieten. Etwa 50.000 Euro werden in die Initiative investiert.