Das sonntägliche Geschäft am Heiligen Abend

Der Heilige Abend fällt heuer auf einen Sonntag. Geschäfte dürfen also nur mit Ausnahmeregelungen aufsperren. In Niederösterreich gibt es aber für viele Familienbetriebe die Möglichkeit, am 24. Dezember Geschäft zu machen.

Hat es nicht jeder schon einmal gemacht, ein Weihnachtsgeschenk erst am 24. Dezember gekauft? Wenn man dies heuer tun möchte, wird man vielerorts vor verschlossenen Türen stehen, denn der Heilige Abend ist heuer ein Sonntag.

Tolerante Ausnahmeregelung in Kraft

In Österreich bleiben die Geschäfte - wie an jedem Sonntag - auch am 24. Dezember geschlossen. Wobei einzelne Länder Ausnahmeregelungen treffen können, allerdings nur unter Beachtung des Arbeitsrechts. In Niederösterreich zum Beispiel könnten familiengeführte Läden in Tourismusgemeinden öffnen, wenn am Sonntag kein Dienstnehmer beschäftigt wird, sondern nur Familienmitglieder im Geschäft stehen.

SCS

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In den Einkaufszentren gibt es heuer am 24. Dezember keine Geschenke zu holen

Etwa die Hälfte aller niederösterreichischen Gemeinden sind Tourismusgemeinden. Für den Obmann der Sparte Handel der Wirtschaftskammer Niederösterreich, Karl Ungersbäck, hat der 24. Dezember keine allzu große Auswirkung auf das gesamte Weihnachtsgeschäft. Er geht davon aus, dass die Umsätze überwiegend vor dem Heiligen Abend gemacht wird. „Punktuell werden Familienbetriebe ihre Chancen nutzen und suchen, vor allem dort, wo es eine Verbindung zu Weihnachtsmärkten oder sonstigen Festen oder Anlässen gibt“, so Ungersbäck.

Kremser Geschäftsleute wollen aufsperren

Eine Umfrage in der Kremser Innenstadt von noe.ORF.at zeigt, dass doch einige Geschäftsleute bereit sind, am Heiligen Abend aufzusperren. Sicher ist sich zum Beispiel die Juwelierin Alexandra Jurtschitsch: „Ich werde auf alle Fälle bis 14.00 Uhr mein Geschäft aufmachen. Kunden freuen sich an jedem 24. Dezember, wenn noch offen ist, wenn sie verzweifelt ein Geschenk suchen. Für diese Leute möchte ich schon gerne ausnahmsweise offen haben“, sagt die Juwelierin.

Etwas abwartender agieren da derzeit noch andere Geschäftsleute. Einige überlegen noch und sind sich noch nicht sicher, ob sie aufsperren. Evelyn Pöchhacker etwa vom Herrenmodegeschäft „Paolo“ will dann aufsperren, wenn dies auch die Mehrheit der anderen Geschäftsleute in der Kremser Fußgängerzone tut.

Caroline Ferstl und Benedikt Fuchs, noe.ORF.at

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