Viereinhalb Jahre Haft in Betrugsprozess

Der Ex-Lebensgefährte einer ehemaligen Sportlerin ist am Mittwoch am Landesgericht St. Pölten wegen schweren gewerbsmäßigen Betruges schuldig gesprochen worden. Der 47-Jährige erhielt viereinhalb Jahre Haft.

Der Niederösterreicher hatte den Geschädigten unter dem Vorwand eines lukrativen Geschäfts, nämlich dem An- und Verkauf von Industriemaschinen, Darlehen herausgelockt und ihnen die Rückzahlung samt Zinsen versprochen. Das Geld verspielte er laut eigenen Angaben - ebenso wie zwei Lottogewinne in Höhe von 1,9 und rund 3,1 Millionen Euro - im Casino.

Mann ist laut Gutachen spielsüchtig

Der 47-Jährige ist laut einem Gutachten spielsüchtig. Dies wurde auch bei der Strafbemessung berücksichtigt, erklärte der Richter. Mildernd wirkten sich u.a. das Geständnis und die Unbescholtenheit des Angeklagten sowie die teilweise Wiedergutmachung des Schadens aus. Zu den Erschwerungsgründen zählte die Schadenssumme von 3,6 Millionen Euro. Der Verurteilte erbat sich Bedenkzeit, die Staatsanwaltschaft gab keine Erklärung ab. Damit ist das Urteil nicht rechtskräftig.

Betrugsprozess gegen 47-Jährigen

Der Ex-Freund einer ehemaligen Sportlerin wurde zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt. Ihm wird schwerer gewerbsmäßiger Betrug vorgeworfen.

Der Anwalt des Verurteilten, Manfred Arbacher-Stöger, hatte vor Prozessbeginn betont, dass die Sportlerin vor Gericht keine Rolle spielen werde und mit den Vorwürfen nichts zu tun habe: „Mein Mandant hat ein Doppelleben geführt“, so Arbacher-Stöger - mehr dazu in Betrugsprozess gegen 47-Jährigen (noe.ORF.at; 15.11.2017). Den Kontakt zu den Geschädigten - darunter einige Unternehmer und ein ehemaliger Fußball-Nationalteamspieler - soll der Verurteilte zum Teil über seine damalige Lebensgefährtin aufgebaut haben.